Bei Vroniplag und von Stefan Weber untersuchte Dissertationen – nach Geschlecht

Immer wieder wird behauptet, dass besonders erfolgreiche Frauen Opfer von Plagiatsuntersuchungen bei Dissertationen werden.

Aus diesem Grunde habe ich einmal bei VroniPlag nachgesehen, wie viele der untersuchten Dissertationen von Männern und wie viele von Frauen geschrieben wurden.

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Meinung: Menschen mit Uterus

Liebe Menschen mit Uterus: Wenn ihr im Krankenhaus die Frage nach Möglichkeit der Schwangerschaft mit „zu 100% ausgeschlossen“ beantwortet, wie findet ihr es dann, wenn Ärzt*innen trotzdem einen Schwangerschaftstest machen möchten?

Dieser tweet sorgte bei twitter Anfang September 2020 für einiges Aufsehen, so war „Menschen mit Uterus“ immer mal wieder in den deutschen twitter Trends.

Mich provozierte dieser zu folgender Aussage:

Wer von „Menschen mit Uterus“ statt von Frauen spricht, hat sich für mich aus dem Kreise ernstzunehmender Gesprächspartner entfernt. PC, Gender Inclusion und Equality hin oder her. Sex is real.

Erwartungsgemäß gab es neben viel Zustimmung auch viel Kritik und ich gebe ja auch zu, dass ich hier bewusst provoziert und überspitzt formuliert habe, inklusive kleiner J.K. Rowling Anspielung.

Denn natürlich sehe ich den Punkt, dass nicht alle Frauen einen Uterus haben und nicht alle Menschen mit Uterus Frauen sind – sei es von Geburt an oder aus anderen Gründen.

Zunächst wurde mir daher auch oft unterstellt, ich sei transphob und weiter wurde ich darauf hingewiesen, dass es ja hier um einen tweet mit medizinischem Hintergrund geht, die Uterus Formulierung also deswegen angemessen sei.

Letzteres mag sein – aber den dann hätte der tweet-Verfasser besser von „Menschen mit Eierstöcken und Uterus“, „Menschen mit vollständigen weiblichen Fortpflanzungsorganen“ oder einfach „Menschen, die schwanger werden können“ gesprochen.

Und um es deutlich zu sagen: Ich bin nicht transphob. Ich sehe es auch ein, dass Transmenschen und Menschen, die sich nicht in den beiden binären Geschlechterrollen wiederfinden, nicht ausgegrenzt werden sollten.

Ich glaube aber nicht, dass man mit einem solchen tweet, der mE bewusst provokativ geschrieben ist, in der Breite Verständnis für die Sorgen und Nöte dieser Gruppe schafft. Dies zeigen auch die vielen kritischen Reaktionen, die es auf den tweet gibt. Dass andererseits dann Unterstützer und Betroffene der Szene die Formulierung um so mehr abfeiern und die Kritiker teils hart angehen, vertieft nur die Gräben.

Ich bin davon überzeugt, dass es besser wäre, Formulierungen zu finden, die nicht oberlehrerhaft wirken, aber dennoch nicht ausgrenzend  sind. Vielleicht einfach „Liebe Betroffene“, „Liebe Frauen und Transmenschen“ oder „An die, die es betreffen kann“.

Unsere Gesellschaft ändert sich, aber diese Veränderungen sollten auch auf einen breiten Konsens beruhen. Um so besser werden sie dann akzeptiert.

Liste: Anteil der Frauen an der Bevölkerung 2018

Anteil der Frauen an der Bevölkerung im Jahr 2018:

Russland: 53,5%
Polen: 51,7%
Italien: 51,3%
Japan: 51,2%
Argentinien: 51,1%
Frankreich: 50,8%
Brasilien: 50,8%
Deutschland: 50,8%
Türkei: 50,8%
Großbritannien: 50,7%
USA: 50,5%
Australien: 50,2%
Indonesien: 49,6%
Nigeria: 49,3%
China: 48,5%
Indien: 48,2%
Oman: 34,6%

Quelle: Weltbank

Liste: Parteien bei der Landtagswahl 2017 in Nordrhein Westfalen nach Bewerbern

Diese Liste zeigt die bei der Landtagswahl 2017 in NRW zugelassenen Parteien mit Anzahl der Bewerber und der Anteil der Frauen und Männer.

Den höchsten Frauenanteil hat die Tierschutzliste (100%), gefolgt von GRÜNE, Violetten und der Parteilosen Wählergemeinschaft BRD mit je 50%.

Am Ende finden wir die Republikaner (7%) und BIG sowie die RECHTE mit je 10% Frauenanteil.

Insgesamt treten von den Parteien 934 Bewerber an, von denen 275 Frauen sind (29%) und 275 Männer (71%).

Partei Bewerber Frauen Männer Frauen % Männer %
Tierschutzliste 2 2 0 100% 0%
GRÜNE 60 30 30 50% 50%
Violetten 8 4 4 50% 50%
Parteilose WG BRD 4 2 2 50% 50%
DIE LINKE 39 19 20 49% 51%
DKP 21 9 12 43% 57%
V-Partei³ 14 6 8 43% 57%
Gesundheitsforschung 7 3 4 43% 57%
JED 10 4 6 40% 60%
MLPD 26 10 16 38% 62%
SPD 130 49 81 38% 62%
 FBI/FWG 17 6 11 35% 65%
CDU 114 36 78 32% 68%
Schöner Leben 16 5 11 31% 69%
PAN 4 1 3 25% 75%
FDP 121 29 92 24% 76%
ÖDP 17 4 13 24% 76%
NPD 9 2 7 22% 78%
DBD 18 4 14 22% 78%
Zentrum 9 2 7 22% 78%
DIE PARTEI 45 9 36 20% 80%
Volksabstimmung 10 2 8 20% 80%
FREIE WÄHLER 42 8 34 19% 81%
AfD 59 11 48 19% 81%
PIRATEN 39 7 32 18% 82%
BGE 17 3 14 18% 82%
AD NRW 15 2 13 13% 87%
Aufbruch C 16 2 14 13% 88%
DIE RECHTE 10 1 9 10% 90%
BIG 21 2 19 10% 90%
REP 14 1 13 7% 93%

Übrigens, alles rund um die Landtagswahl Nordrhein-Westfalen 2017 gibt es hier unter dem Tag LTWNRW17.

10 Fakten zum 25. November

  1. Heute ist der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“, der 1981 von Menschenrechtsorganisationen initiiert wurde und seit 1999 auch durch die UNO anerkannt ist. Das Datum wurde wegen der Entführung, Vergewaltigung, Folterung und Ermordung der drei Mirabal-Schwestern durch Schergen des Diktators Trujillo (Dominikanische Republik) im Jahre 1960 gewählt.
    Bosnien Herzegowina feiert heute seinen Nationalfeiertag.
    Katharina hat heute Namenstag.
  2. Nicolas-Claude Fabri de Peiresc entdeckt 1610 den Orionnebel (Bild).
  3. Der britische Diplomat Benjamin Bathurst verschwindet 1809 während seiner Rückreise von Wien nach Großbritannien spurlos in Perleberg. Der Vorfall wird bis in die heutige Zeit oft literarisch verarbeitet.
  4. Albert Einstein stellt 1915 seine Allgemeine Relativitätstheorie bei der Preußischen Akademie der Wissenschaften vor.
  5. Günther Victor von Schwarzburg-Rudolstadt dankt 1918 im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen ab, womit die letzte deutsche Monarchie endet.
  6. 1963 nehmen an der Trauerfeier für den ermordeten John F. Kennedy auf dem Nationalfriedhof Arlington über 1 Million Menschen teil.
  7. Das erste Sonntagfahrverbot im Jahr 1973 soll die Auswirkungen der Ölkrise lindern, hat aber eher symbolische Charakter.
  8. Das Parlament der Tschechoslowakei beschließt 1992 die Auflösung des Staates und Aufteilung in Tschechien und Slowakei.
  9. Carl Benz kommt 1844 auf die Welt.
  10. Rudolf Höß, deutscher SS-Offizier und zeitweiliger Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz, wird 1900 geboren.

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10 Dinge, die ich machen würde, um Windows Phone 7 zu pushen

Windows Phone 7 ist da – und wahrscheinlich wirklich Microsofts letzte Chance, im mobile Bereich eine wirkliche Rolle zu spielen.

Ich hatte inzwischen Gelegenheit, ein Windows Phone 7 etwas ausgiebiger zu testen, und zwar ein HTC HD7alt. Die Benutzeroberfläche hat mich sehr überzeugt und ist deutlich übersichtlicher als beim iPhone und bei den Android GUIs, die mir bislang untergekommen sind. Auch die Grundfunktionen sind sehr eingängig und smart umgesetzt. Sicher, wenn man in die Tiefen des Systems einsteigt, ist noch nicht alles rund, z.B. fehlt das vielzitierte Copy&Paste, aber das meiste dürfte sich über Updates mit der Zeit beheben lassen.

Das Problem ist freilich, dass die direkten Konkurrenten iPhone, Android und Blackberry schon viel länger im Markt sind. Es gibt für diese Systeme mehr Apps und mehr mediale Aufmerksamkeit. Ganz entscheidend aber: wer sich ein neues Smartphone kauft, wird sich in seinem Bekanntenkreis umhören und da herrschen die Mitbewerber vor.

Hätte ich bei Microsoft (Deutschland) Marketingverantwortung, würde ich mich bemühen, die Stärken des Systems zu nutzen und die Schwächen zu beseitigen:

  1. Zielgruppe Frauen: Windows Phone 7 ist chic 
    Windows Phone 7 hat derzeit zwei große Stärken im Vergleich zum Wettbewerb: die wirklich ansprechende und übersichtliche Benutzeroberfläche und die gute Integration von facebook.
    Allgemein sollten daher bei der Kommunikation Frauen besonders angesprochen werden. Klar, dazu gehört, dass man in Bunte & Co. entsprechende Anzeigen schaltet. Begleitend sollten aber B/C/D-Promis, die von der Zielgruppe wahrgenommen werden, kostenlos mit Windows Phone 7 Smartphones ausgestattet und A-Promis als Werbegesichter gewonnen werden. Warum z.B. kein HTC HD7 Christina Aguilera Edition?
  2. Zielgruppe XBox User: Mit Vergünstigungen anbieten
    Eine weitere Funktion, auf die Microsoft zu recht stolz ist, sind die Gaming-Funktionen von Windows Phone 7 und da besonders die Verbindungen mit der XBoxalt (was ich mangels Konsole nicht testen konnte). aber auch diese Zielgruppe verlangt nach besonderer Ansprache. In Österreich hat es A1 schon vorgemacht: zum Verkaufsstart der Windows Phones gab es eine XBox kostenlos dazu. Warum nicht umgedreht registrierten XBox Usern Rabatte beim Kauf eines passenden Handys geben? Mit einem 50 Euro Gutschein oder vergünstigten Tarifen würde sich der ein oder andere überzeugen lassen.
  3. Die Blogosphäre entern
    Es gab jetzt schon eine recht halbherzige Kampagne von Microsoft, bei der 10 deutsche Blogger ein Testgerät erhalten konnten. Die 5 besten Tester dürfen es dann behalten. Soweit so gut – aber um damit nachhaltig in den Blogs etwas zu bewegen, ist das viel zu wenig.
    500 Testgeräte an deutsche Blogger, gleich mit einer Prepaid-Karte für 1 Monat Flatrate-Surfen. 250 Blogger, die gut/reglmässig über ihre Erfahrungen berichtet haben, dürfen es dann behalten. Die übrigen 250 Testgeräte gehen dann wieder raus und die 125 besten Tester können sich über ein neues Smartphone freuen usw. usw.
    Damit sind nicht nur die Blogs voll mit dem Thema sondern auch gleich 500 "persönliche" Multiplikatoren unterwegs.
  4. Ran an facebook
    facebook User sind eine der Hauptzielgruppen für das Smartphone. Ein Monat lang werden jeden Tag fünf Smartphones an "Fans" des Gewinnspiels vergeben, die nach verschiedenen Kriterien bestimmt werden: die fünf mit den meisten Freunden, die 5 mit den meisten Fotos, die fünf, die am längsten auf facebook sind, fünf, die an dem Tag Geburtstag haben, fünf, die ein Bild von ihrem kaputten iPhone einstellen…
    Auch damit wird Aufmerksamkeit erzielt und die Zielgruppe "Generation facebook" wird "geimpft".
  5. Windows 7 Scouts
    Zudem sollten über eine online-Kampagne 1.000 "Windows 7 Scouts" rekrutiert werden. Das können Künstler sein, Fremdenführer, PC-Trainer, Journalisten, Verkäufer, DJs… einfach Menschen, die viel mit anderen Menschen zu tun haben, kommunikativ sind und sich für neue Trends begeistern. Diese sollen als Multiplikatoren für WP7 dienen.
  6. Begehrt werden lassen
    Die drei vorgenannten Aktionen sollten nur für eine begrenzte Zeit laufen, maximal 6 Monate lang. Dann wurden darüber rund 1.650 Windows 7 Phones in den Markt gedrückt und entsprechend viele Multiplikatoren gewonnen. Es soll jedoch nicht der Eindruck entstehen, die Handys würden "verscherbelt". Vielmehr sollten bestimmte Modelle/Editions sogar künstlich verknappt werden.
  7. Entwickler verwöhnen
    Viele gute Apps sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für ein mobiles Betriebssystem. Und daher sollten die Entwickler verwöhnt werden. Zum Beispiel, indem man ihnen leihweise ein Windows Phone 7 zur Verfügung stellt, solange sie regelmäßig Apps abliefern.
  8. Offenheit bei den Apps
    Windows Phone 7 hat die Chance, das beste aus der Apple Welt (stabiles System und hohe Kompatibilität) und der Android Welt (Offenheit und daher größere Vielfalt bei den Apps) zu verbinden. Es sollte nicht der Fehler gemacht werden, im Marketplace ähnlich streng zu "zensieren", wie Apple das tut.
  9. Kostenlose Apps
    Eines der Erfolgsgeheimnisse von Android sind die vielen kostenlosen Apps. Es sollten daher zum einen durch Microsoft selbst zahlreiche kostenlose Anwendungen bereitgestellt werden und zum anderen herausragende kostenlose Anwendungen von Entwicklern finanziell oder anderweitig honorieren. Warum nicht für eine bestimmte Zeit für "einmalige" innovative Apps dem Entwickler 1.000 Euro zahlen?
  10. Laufend Updaten
    Einer der großen Fehler Microsofts bei den vorigen Versionen (Windows mobile) war, dass es zu selten Updates gab. Bei Windows Phone 7 sollten regelmäßig und schnell neue Funktionen wie z.B. Copy&Paste, Tethering, Multitasking oder eine bessere Sortierung der installierten Anwendungen ausgeliefert werden.

Am wichtigsten wäre es mE, die 1.650 WP7 Smartphones an Multiplikatoren und Meinungsführer zu versenden. Das würde Microsoft in Deutschland in Sachen Hardware-Wert eine gute halbe Million Euro kosten – und damit nicht mehr als ein gutes Dutzend 30-sec-Spots zur Prime-Time bei RTL…

Und noch was: Lieber Achim Berg, wenn Sie das Lesen, denken Sie an mich ;)