Smartphone Fotografie Tipp: Fokus und Licht

Besonders wenn man eine Landschaft mit einem tollen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang fotografieren will, kommt es darauf an, auf welchen Punkt man den Fokus setzt, wie ich am Beispiel meines auf Instagram beliebten Pferdesuchbildes zeigen will.

Hält man einfach drauf oder setzt den Fokus auf die Wiese, kann es einem passieren, dass der Sonnenaufgang so aussieht:

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Elops Rache? Das Nokia X

Jetzt ist es tatsächlich da – Nokias erstes Android Smartphone, das Nokia X. Und – Überraschung, es sind sogar drei Geräte – das Basismodell X, das X+ mit mehr Speicher und das XL, das außerdem ein größeres Display, eine bessere Kamera mit 5MP und eine Frontkamera mit sich bringt.

Bis zum Ende hatte ich persönlich gehofft, dass als „Normandy“ schon länger durch die Leakter-Szene geisternde Gerät würde mit Meltemi laufen, doch ist es tatsächlich Android.

Freilich kein Standard-Android mit integrierten Google Diensten. Diese sind komplett außen vor, stattdessen findet man Microsoft und Nokia Apps und Services. Das UI sieht aus, als hätte man Windows Phone mit Asha gemischt. Apps können nicht über Google Play sondern sollen über einen eigenen Nokia Store oder Drittanbieter Shops wie den von Yandex kommen.

Doch welchen Sinn macht das Gerät?

Nokia erklärt das in einer Pressemitteilung so:

Die Modelle Nokia X, Nokia X+ und Nokia XL  richten sich an den schnell wachsenden Markt für preisgünstige Smartphones. Gleichzeitig bieten sie Nutzern den Einstieg zu Microsoft-Diensten wie Skype, OneDrive und Outlook.com und wecken das Interesse, später auf ein Lumia upzugraden.

Das ist – gelinde gesagt – Bullshit. Das Nokia X ist nicht viel günstiger als das auf Windows Phone basierende Lumia 520. Doch im Gegensatz zum 520er, das smooth läuft, laggt das X ziemlich, so schreibt Tom Warren in The Verge:

Using the X software can be quite frustrating, however, as the entire interface is prone to slow response and a lot of lag.

Die Entscheidung, die X Familie auf den Markt zu bringen, ist um so unverständlicher, als dass die Neuerungen in Windows Phone 8.1 deutlich günstigere Smartphones ermöglichen werden.

Es ist sicher so, dass in Emerging Markets Bedarf an günstigeren Smartphones besteht. Und es ist auch reizvoll, damit gleich den Einstieg in die Microsoft Dienste Welt zu ermöglichen. Dieses Ziel ließe sich aber besser gleich mit günstigen Windows Phones, mit der Asha Serie oder besseren Featurephones wie dem auch in Barcelona vorgestellten Nokia 220 erreichen. Letzteres Modell z.B. bietet Internet, Mail, soziale Netze und ordentlich Akkulaufzeit für 29 Euro Listenpreis.

Das Nokia X damit steht symptomatisch für das, was Nokia in die Krise geführt hat: sich verzetteln. Mit den Featurephones, der Asha Serie, Windows Phone und jetzt X hat man vier Plattformen im Haus, die man pflegen muss. Ich bin mir sicher, der X Familie droht das gleiche Schicksal wie dem N9, dem einzigen Meego Smartphone der Finnen (sic!). Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Microsoft weiter Energie in diese Sackgasse stecken wird. Vielmehr wird man sich auch im Einsteigersegment auf Windows Phone und übergangsweise auch noch Asha mit MS-Diensten konzentrieren.

Fragt sich also, warum das X überhaupt vorgestellt wurde. Wirklich nur Nokias wieder einmal deutlich werdende Unfähigkeit, sich auf eine Plattform zu fokussieren? Oder Elops Rache dafür, dass er nicht Microsoft CEO wurde…?

Anhang – andere für diesen Artikel in Erwägung gezogene Überschriften:

  • Nokia X – das ist nix
  • Von Barcelona ab in den Müll – das Nokia X
  • Nokia niX

Das richtige Blog-Thema: Fokussieren Sie sich

Über die verschiedenen Bloggertypen habe ich etwas überspitzt schon geschrieben. Wenn Sie den Artikel noch nicht gelesen haben, sollten Sie das nachholen und sich ehrlich einordnen. Und Sie sollten über eine weitere Sache nachdenken: will ich mit meinem Blog irgendwann Geld verdienen? (Diese Frage werden Sie sich übrigens noch öfter stellen müssen.)

Wenn Sie diese wirklich kategorisch ablehnen und Geld verdienen im Internet aus religiösen oder anderen ethischen Gründen ablehnen, müssen Sie sich über das Thema keine so großen Gedanken machen. Schreiben Sie, worüber Sie wollen – das soll jetzt nicht abwertend klingen: transportieren Sie Ihre Leidenschaft, teilen Sie Ihren Standpunkt mit, machen Sie sich keine Gedanken über mögliche Konsequenzen – zumindest nicht in Hinblick auf die Monetarisierung Ihres Blogs. Sie sind frei – ein schönes Gefühl.

Wenn Sie aber mit „Vielleicht“ oder gar einem klaren „Ja“ antworten, sollten Sie sich über das Thema Ihres Blogs mehr Gedanken machen. Hierzu einige Denkanstöße.

Zunächst sollten Sie sich bei einem Blog, mit dem Sie Geld verdienen wollen, auf ein Thema festlegen. So kann es auch sinnvoll sein, zwei Blogs zu führen (mehr schaffen Sie nur, wenn Sie sonst nichts oder nur wenig arbeiten – Ausnahmen bestätigen die Regel).

Hierzu gleich ein konkretes Beispiel: Bei meinem (ehemaligen) Blogprojekt umstellung.info geht es um die Umstellung der eigenen Lebensgewohnheiten mit einem Schwerpunkt auf Ernährungsumstellung. Auf der einen Seite behandle ich damit ein Thema, das mich sehr interessiert und bei dem ich andererseits die Möglichkeit sehe, langfristig Werbeerlöse zu erzielen. Eine ideale Ausgangsbasis. Was umstellung.info anging, warich also “Profiblogger”. Dementsprechend fokussiere ich mich auf diesen Themenbereich. Ein Artikel über die verschiedene Bloggertypen oder über meine schnelle Meinung zu Apple hätten dort einfach nicht in den Kontext passen – haben aber hier bei severint.net ihren Platz gefunden. Hier bin ich “Selbstdarsteller” und schreibe über alles, was mich interessiert: von Medien, Vorlieben, viel Web 2.0 (schließlich muss ich ja zeigen, was für ein toller Hecht ich bin) und sogar Politik oder provozierende Ansichten. Zwar ist auch hier Werbung eingebunden, diese ist aber nur ein reines Experiment. Wenn ich damit einen kleinen Teil der Hostingkosten hereinbekomme, bin ich schon glücklich. Beide Blogs haben also eine völlig andere Ausrichtung und eine Vermischung wäre fatal.

Ein zweites Beispiel. Nehmen wir an, Ihr Hobby ist die Koi-Zucht – worüber Sie in Ihrem privaten Blog schreiben. Irgendwann ist Ihr Blog ganz vorne bei Google zu finden, wenn nach den japanischen Fischen gesucht wird. Und so etwas weckt Begehrlichkeiten – Deutschlands führender Koi-Importeur will Ihren Blog kaufen. Blöd wenn zwischen den Artikeln über Hikarimoyomono und Utsurimono über das letzte Kindergartenfest und Ihre Vorliebe für “DIE LINKE” berichtet wird. Nicht schön: 15.000 Euro in den Wind geschossen.

Wenn Sie also mit Ihrem Blog Geld verdienen wollen, sollten Sie sich im Vorhinein genaue Gedanken über die Themenbreite machen, die Sie abdecken wollen.

Dieser Artikel wurde am 29.06.2016 aktualisiert!