Erfahrungsbericht: Xiaomi MI Airfryer (MAF02)

Was technische Geräte in der Küche angeht, bin ich an sich eher Purist und stehe auf dem Standpunkt, dass weniger mehr ist. Air Fryer, sogenannte Heißluftfritteusen haben mich aber schon länger gereizt und so habe ich beim Xiaomi MI Airfryer (MAF02) zugegriffen. Aktuelle Preise finden Sie z.B. hier bei Amazon, der Listenpreis liegt derzeit bei knapp 100 Euro, man findet aber auch immer mal wieder Sonderangebote um die 80 Euro.

Für genau diesen Airfryer habe ich mich entschieden, da ich bisher mit Xiaomi Produkten bisher immer recht gute Erfahrungen gemacht habe, er alles kann, was ich von so einem Gerät erwarte, Preis/Leistung stimmt und er formschön ist.

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Erfahrungsbericht: Wie ich mich ernährt habe, als ich viel zu viel Alkohol getrunken habe

Möglichst trotzt Alkohol gesund bleiben – und eine Art kleines Vorwort

Ich habe viele Jahre lang viel zu viel Alkohol getrunken, Werte von deutlich über 3 Promille waren keine Seltenheit. Diese für den Körper extreme Belastung habe ich aber – soweit dies jetzt medizinisch beurteilbar ist – ohne bleibende organische Schäden überstanden, insbesondere meine Leber ist gesund geblieben. Die Ärzte, die mich während Entzug, Entwöhnung und danach begleitet haben, führten dies nicht nur auf den „Fluch der slawischen Leber“, sondern besonders auch auf meine Ernährung in dieser Zeit zurück. Denn gerade weil mir klar war, dass ich viel zu viel trinke, wollte ich die langfristigen gesundheitlichen Folgen so minimal wie möglich halten.

Tatsächlich habe ich auch einige Zeit mit mir gehadert, ob ich diesen Beitrag überhaupt in dieser Form schreiben soll, könnte er doch als Ermunterung oder Freifahrtsschein zum weiteren unbegrenzten Alkoholkonsum verstanden werden. Ich denke aber: wenn Sie sich schon bewusst gemacht haben, dass Sie möglicherweise zu viel Alkohol trinken, haben Sie schon den ersten Schritt gemacht, weniger oder irgendwann gar nichts mehr zu trinken. Und wenn Sie dann trocken sind, sollten Sie das neue Leben ohne große bleibende körperliche Schäden genießen können – und sonst natürlich auch.

Ein wichtiger Hinweis sei gegeben – gerade wenn Sie zu viel Alkohol trinken, sollten Sie regelmäßig zum Arzt gehen und sich durchchecken lassen, insbesondere Leber und Herz. Und wenn Sie dann schon mal da sind, scheuen Sie sich nicht, auch übers Verringern Ihres Alkoholkonsums zu sprechen.

Ernährung, wenn Sie zu viel Alkohol trinken

Trinken – aber nicht nur Alkohol

Nun aber konkret, worauf habe ich in während meiner Trinkerkarriere in Sachen geachtet (und achte ich im übrigen immer noch)?

Als erstes, dass ich genug trinke. Und zwar nicht nur Wein, Bier und Vodka, sondern Wasser. Das erste nach dem Aufstehen war ein Glas Wasser und zwar ein Glas lauwarmes Leitungswasser, da dies auch beruhigend auf den Magen wirkt.

Insgesamt habe ich an den meisten Tagen mindestens zwei, eher drei, Liter Wasser getrunken. Oft habe ich die 1,5l Wasserflasche in wenigen Zügen ausgetrunken und dachte dabei: „Ab damit in den geschundene Körper.“ Sie sehen, dass mein Saufen nicht gut war, war mir schon damals bewusst, nur dass ich es eben nicht abstellen konnte.

Softdrinks wie Säfte, Cola, oder andere Limonaden habe ich mir komplett verkniffen, da der darin enthaltene Zucker die Leber belastet.

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Erfahrungsberichte: Meine eigene Alkoholgeschichte

Das Thema Alkoholismus ist für viele immer noch ein Tabuthema – man redet einfach nicht drüber. Das halte ich aus der Sicht des betroffenen Alkoholikers für falsch. Nicht nur, dass man durch das eigene Schweigen und Heimlichkeiten tiefer in die Sucht hineinrutscht – dadurch, dass darüber geschwiegen wird, haben viele aus Scham Scheu, sich ihrer Sucht zu stellen und rechtzeitig Hilfe zu finden.

Aus diesem Grund habe ich meine Alkoholgeschichte in Teilen bereits aufgeschrieben und werde sie auch weiter dokumentieren.

Derzeit sind es vier Teile:

Übersicht: Meine Erfahrungen als Alkoholiker

Wie mein Alkoholkonsum außer Kontrolle geriet

In diesem ersten Teil schildere ich, wie aus meinen sozialkompatiblen Konsum ein gravierendes Problem wurde.

Mein erster Versuch, loszukommen: kontrolliertes Trinken mit Naltrexon

Hier erzähle ich, wie mein Versuch, mit Hilfe von Naltrexon einen kontrollierten Konsum zu erreichen, scheiterte.

Wie ich vom Alkohol losgekommen bin

Ein gescheitertes Experiment, 1.000 Tage nichts zu trinken, der Entschluss in eine Klinik zu gehen und viele Veränderungen – wie ich trocken wurde.

Warum ich als trockener Alkoholiker offen über meine Sucht spreche

Warum ich mich entschieden habe, offen über meine Sucht zu sprechen und wie mir das hilft, trocken zu bleiben.

Und es geht weiter

Ich werde mehr und weiter über das Thema Alkoholismus schreiben. Wenn Sie bestimmte Fragen haben, schreiben Sie mir eine E-Mail oder kommentieren Sie einfach diesen Beitrag.

Wenn Sie selbst zu viel Alkohol trinken

Sie haben das Gefühl, zu viel zu trinken? Hier habe ich entsprechende Selbsttests und andere Tools zur Selbsteinschätzung zusammengefasst.

Konkrete Hilfe bei einem Alkoholproblem finden Sie mit diesen Hinweisen.

Gerne veröffentliche ich übrigens auch Ihre Geschichte – es hilft!

Über das Bild oben

So eine oben abgebildete Vodkaflasche war in den schlimmsten Tagen mein Frühstück. Und wenn nicht irgendwo im Haus so eine volle Flasche versteckt war, fühlte ich mich nicht wohl, ich hatte Angst, keinen Stoff griffbereit zu haben. Fast so schwer, wie die Flaschen ins Haus zu schmuggeln war dann die Entsorgung. Und so habe ich die leeren Flaschen überall versteckt.

Diese habe ich – neben vielen anderen – Anfang 2022 beim Entrümpeln eines Kellerraums gefunden. Gut zwei Jahre, nachdem ich mit dem Trinken aufgehört habe.

 

Erfahrungsbericht: Wie ich vom Alkohol losgekommen bin

Irgendwann im späten Frühjahr 2016 war es soweit, dass mein Alkoholkonsum vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist. Der heimliche Vodka am morgen gehörte zum Alltag. Dass ich ein echtes Problem hatte, wusste ich zwar irgendwie, wollte es aber eigentlich nicht wahr haben. Wie es genau dazu kam, habe ich übrigens hier aufgeschrieben.

Dauerrausch und Realitätsverweigerung

Natürlich hatte ich auch diverse online Tests gemacht, ob ich Alkoholiker bin. Das jeweils klare Ergebnis spülte ich mit einem Bier oder einem guten Roten weg. Und am nächsten Tag redete ich mir ein, ich sei nicht abhängig, gelang es mir doch immer wieder mal, einige Tage am Stück nichts zu trinken, einmal sogar drei Wochen, um meine Leberwerte in Ordnung zu bringen, immerhin. Zwei Jahre später war es dann aber schon eine Leistung, mal einen Vormittag ohne Alkohol auszuhalten…

Ja, ich hatte im Laufe der Zeit schon diverse Gespräche u.a. mit meinem Hausarzt geführt, aber die Aussicht, nie mehr wieder im Leben einen Bowmore, ein Schönramer Pils, einen Bollinger oder einen Mayer Näkel Frühburgunder trinken zu können, hielten mich ab. In erster Linie hielt ich mich immer noch für einen Genusstrinker.

Der Leidensdruck wird zu groß

Eines morgens Ende August 2018 sagte ich mir nach einer Flasche Vodka und noch reichlich Restalkohol vom Vorabend, dass es so nicht weitergehen könne.

Das Thema Alkohol und die Frage wann, was und wieviel ich trinken könnte, bestimmte mein ganzes Leben. Trank ich einmal nichts, kam mir alles unerträglich vor, ich brauchte den Alkohol als Medizin. Gleichzeitig merkte ich aber, dass es immer schwerer wurde, mein Problem zu verheimlichen und dass mein viel zu hoher Konsum langsam offensichtlich wurde: mehr als einmal wurde ich auf meine rote raue Gesichtshaut angesprochen. „Erfahrungsbericht: Wie ich vom Alkohol losgekommen bin“ weiterlesen

Erfahrungsbericht: Der Start in mein SHIB Abenteuer

Kryptowährungen, mein Xter Anlauf…

Auf Cryptowährungen habe ich immer schon immer ein Auge geworfen, allerdings viel zu wenig gemacht… So hatte ich schon früh geringe Beträge in Bitcoin investiert, allerdings immer direkt Panik bekommen, wenn die Kurse zu sehr geschwankt haben und bin dann immer direkt ausgestiegen. Darüber, was mein erster Kauf heute wert wäre, will ich lieber nicht nachdenken, ich würde mich nur sehr ärgern. Aber wie immer gilt, die Frontscheibe ist größer als der Rückspiegel und daher möchte ich nun einen neuen Anlauf starten, mich intensiver mit Kryptowährungen auseinanderzusetzen…

Ich habe aber dabei keine Lust und Zeit, mich mit zu vielen technischen Details auseinanderzusetzen und ich kann und will es mir nicht leisten, so große Summen zu investieren, dass ich nicht mehr ruhig schlafen kann – es soll mehr oder weniger ein Experiment sein, das ggf. ausgebaut werden kann.

Womit handeln?

Viele Apps von online-Banken, z.B. Revolut, bieten die Möglichkeit, mit Kryptowährungen zu handeln, meist sind aber dabei nur die üblichen Verdächtigen wie Bitcoin, Ethereum und Co vertreten. Allerdings möchte ich mehr in etwas exotischere Währungen investieren, weswegen ich mich für die Crypto.com App entschieden haben.  Wenn Sie sich über diesen Link anmelden, bekommen Sie übrigens 25 US$ und ich auch, also was warten Sie noch…

Scherz beiseite, es gibt auch viele andere Möglichkeiten, Kryptowährungen zu kaufen, Crypto macht aber auf mich einen guten Eindruck. Nach der Installierung kann man per Überweisung sein FIAT Wallet dort aufladen und dann damit oder per Kreditkarte Kryptowährungen kaufen.

Was ist Shib – und warum diese Währung?

Shiba Inu (Ticker: SHIB), auch als Shiba Token genannt, ist eine dezentrale Kryptowährung, die im August 2020 von einer anonymen Person oder einer Personengruppe namens „Ryoshi“ geschaffen wurde, ihr Vorbild von ist Dogecoin. SHIB gehört seit dem 27. Oktober 2021 – zumindest temporär – zu den zehn größten Kryptowährungen der Welt nach Marktkapitalisierung  Abseits vom Kryptomarkt unterstützt das Unternehmen die Shiba Inu Rescue Association, eine Vereinigung, die diese japanische Hunderasse mittels Spenden schützen will.

SHIB ist also noch neu genug, dass es einerseits Potential gibt, dass sich die Währung gut entwickelt, andererseits schon einigermaßen etabliert – es gibt schon einiges an Berichterstattung. Elon Musk hat auch schon einen Shiba Inu Hund getwittert, scheint aber ansonsten andere Währungen für wichtiger zu halten. Egal, Hauptsache Presse…

Also, ein paar Euro im mittleren zweistelligen Bereich habe ich investiert und werde jetzt mal abwarten, was passiert. Fortsetzung folgt.

Fakten über SHIBA INU


SHIBA INU (Code bzw. Symbol SHIB) ist ein Krypto Token und kann aktuell aktiv gehandelt werden.

SHIBA INU hat eine eigene Website und SHIBA INU ist auf twitter vertreten.

Diskussionen dazu gibt es auf Reddit.

Sie haben Erfahrungen mit SHIBA INU gemacht? Dann schreiben Sie doch hier einen Kommentar. Einen Bericht über SHIBA INU haben wir hier.

Mehr Informationen zu Kryptowährungen und Token gibt es auch auf unserem Crypto Hub.

Erfahrungsbericht: Wie mein Alkoholkonsum außer Kontrolle geriet

Ich hatte schon immer gerne und gut getrunken, aber eben im Rahmen dessen, was als sozialkompatibel angesehen wird: Kein Bier vor vier, unter der Woche an manchen Tagen nichts oder nur bei besonderen Anlässen, in der Fastenzeit gar nichts. Am Wochenende dann aber auch durchaus mehr: Zwei bis drei Bier beim Kochen, dann noch die Flasche Wein zum Essen und später noch ein Macallan konnten es regelmäßig schon sein, bei Partys auch mehr. Tagsüber aber allenfalls mal was im Urlaub. Ich hatte mich ja im Griff. Klar, bei strenger Definition war ich wahrscheinlich damals schon Alkoholiker, aber so wie ich damals tranken und trinken viele in meinem Umfeld, ohne dass es von jemanden problematisiert wird.

An den Tag, als es anfing, aus dem Ruder zu laufen, kann ich mich noch ganz genau erinnern. Es war der 18. März 2016, ein Freitag. Ich hatte zum Mittagessen einen Döner, nach dem mir nicht ganz wohl war. Dazu kam dann noch die Meldung, dass Guido Westerwelle gestorben war. Jedenfalls hatte ich für den Magen und auf den Rest einen Underberg getrunken – und das Meeting danach, auf das ich auch nicht wirklich Lust hatte, lief dann viel relaxter.

Es kam das Wochenende mit dem normalen zu hohen Konsum. Und als am Montag drauf am frühen Nachmittag wieder ein Meeting anstand, erinnerte mich, wie entspannt es am Freitag geklappt hatte. Und so  habe ich mir vorher einen Vodka gegönnt, eins von den ganz kleinen Fläschchen vom Kiosk an der Ecke. Das Meeting lief gut. Ich war ruhiger, vermeintlich selbstbewusster. Meine Ängste und meine Nervosität waren wie wegebeblasen. „Erfahrungsbericht: Wie mein Alkoholkonsum außer Kontrolle geriet“ weiterlesen

Stromanbieter: voxenergie

Hier finden Sie Informationen über den Stromanbieter voxenergie GmbH

Unternehmen

voxenergie GmbH
Zimmerstr. 78
10117 Berlin

Tel: 030 – 290 279 999
Fax: 030 – 290 279 998

Geschäftsführung: Marijan Vukusic

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Aktuelles

September 2022

Die Bundesnetzagentur hat Preiserhöhung durch die Voxenergie für unzulässig erklärt. Sollten Sie also von einer Voxenergie Preiserhöhung betroffen sein, sollten Sie diese monieren. Mehr dazu hier.

Februar 2022

Auch Voxenergie gehört zu den Stromanbietern, die Anfang 2022 Kunden einfach in die Grundversorgung wechseln. Sollten Sie also eine Kündigung durch die Voxenergie erhalten haben, sollten Sie sich ggf. schnell mit der Bundesnetzagentur in Verbindung setzen.

Erfahrungsberichte

Ich habe gerade Verträge mit Voxenergie geerbt (im wörtlichen Sinn) und bin dabei, meine Erfahrungen zu machen, weil ich die natürlich kündigen möchte.
– Man merkt sofort, dass es nur darum geht, eine Kündigung herauszuzögern oder unmöglich zu machen.
– Briefe, die Voxenergie schreibt, tragen keinen Bearbeiter-Namen, an den man sich dann wenden könnte. Ist wahrscheinlich Taktik.
– Die Briefe, die sie schreiben, widersprechen sich.
– Die Leute am Service-Telefon sind anscheinend reine Statisten, die von nichts eine Ahnung haben, wenn es um Reklamationen geht. Sie wiederholen nur, was man gesagt hat oder lesen anscheinend irgendetwas vom Bildschirm ab. Und am Ende heulen sie einem etwas vor, dass man ihnen doch eine gute Bewertung geben soll. Wenn man dann einfach auflegt, bekämen sie jeweils die schlechteste Bewertung. Mein Gott, was muss da für ein Betriebsklima herrschen. Ich kann Voxenergie auf jeden Fall nicht empfehlen.
(Hans Günther)

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Erfahrungsbericht: Naltrexon und kontrolliertes Trinken

Das Ziel: Kontrolliertes Trinken…

Einer meiner ersten Ansätze, meiner Alkoholsucht zu begegnen war der Versuch, kontrolliertes Trinken im weitesten Sinne zu erreichen. Nicht im Sinne eines speziellen Programms, sondern einfach nur im Sinne der Reduzierung der Trinkmenge auf ein verträgliches Maß. Angestrebt habe ich, nicht mehr jeden Tag zum Alkohol zu greifen, sondern bei sozialen Anlässen ein bis zwei Glas Sekt, zu einem Abendessen bis zu zwei Glas Wein oder im Biergarten mal ein Weizen. Wichtig war mir dabei, dass ich nach den ersten Schluck nicht wie sonst das unstillbare Verlangen nach mehr und mehr Alkohol haben wollte.

Mir ist klar, dass das Thema „kontrolliertes Trinken“ unter Betroffenen, Ärzten, Psychologen und Suchtberatern kontrovers diskutiert wird, glaube aber persönlich, dass man bei der Behandlung von Alkoholismus nicht zu dogmatisch sein sollte, sondern alle Wege in Betracht ziehen sollte, die zu einer dauerhaften Reduzierung des Konsums führen. Ich werde dazu sicher zu gegebener Zeit noch etwas schreiben.

…wie mir Naltrexon dabei zunächst geholfen hat…

Nach einem körperlichen Entzug – ich war vorher richtig abgerutscht, wie es dazu kam, kann man hier nachlesen – in der LVR Klinik Bonn Ende August, Anfang September 2018 habe ich dieses Ziel jedenfalls mit den behandelnden Ärzten besprochen, die dem grundsätzlich offen gegenüberstanden und den Weg begleiten wollten, wofür ich auch heute noch sehr dankbar bin. Zur Unterstützung wurde mir Naltrexon verschrieben.

Kurz an dieser Stelle zu Naltrexon: Es blockiert als Abkömmling des Naloxons die Opiat-Rezeptoren und verdrängt gebundene Opioid-Agonisten vom Rezeptor, zu dem es eine 20fach höhere Affinität als Morphin hat. Es wird in den USA seit 1995 und in Deutschland seit den frühen 2010er Jahren zur Reduktion des Rückfallrisikos, Unterstützung der Abstinenz und Minderung des Verlangens nach Alkohol (Craving) als Teil einer umfassenden Therapie eingesetzt.

Ich nahm täglich eine 50mg Tablette ein und tatsächlich hatte ich das Gefühl, dass das Verlangen nach Alkohol, das ich vorher fast permanent hatte, dadurch wirksam unterdrückt wurde. Nebenwirkungen löste das Naltrexon bei mir keine aus.

Nachdem ich nach einigen abstinenten Wochen dann erstmals wieder ein Glas Sekt trank, war es auch kein Problem, nach diesem aufzuhören. Hier mal ein Glas Wein, dort mal ein Bier – das war mit Unterstützung von Naltrexon tatsächlich für gut drei Monate kein großes Problem.

…aber nicht dauerhaft

Als ich aber einmal aufgrund des guten Geschmacks ein drittes großes 0,2l Glas Weißwein trank, war es, als wäre der Schutzdamm, den Naltrexon aufgebaut hatte, gebrochen.

Und das sollte leider immer öfter geschehen: Nach der Menge von ca. 60g Alkohol versagte die Wirkung von Naltrexon bei mir total und das Verlangen nach Alkohol war so groß wie vorher.

Irgendwann hatte ich es dann aufgegeben und verfiel wieder in alte Trinkmuster.

Für mich hatte das kontrollierte Trinken mit Unterstützung von Naltrexon also nicht funktioniert.

Woran hats gelegen?

Wenn ich mich rückblickend frage, woran es gelegen hat, sind es wahrscheinlich mehrere Dinge:

Der größte Fehler war es sicherlich, dass ich mich ziemlich auf die Wirkung von Naltrexon verlassen habe – irgendwie nach dem Motto: Das ist jetzt die Tablette gegen die Alkoholkrankheit, selbst bemühen muss ich mich ja nicht. Das hat natürlich nicht funktioniert. Dementsprechend habe ich auch fast keine weitere Hilfe in Anspruch genommen, was das Problem sicher weiter verschärft hat – letztlich ein Teufelskreis.

Ein persönliches Fazit

Dennoch bereue ich das Naltrexon Experiment nicht. Gut vier Monate habe ich deutlich weniger getrunken als vorher. Und mir ist klar geworden, dass es „die Pille gegen Alkoholismus“ nicht gibt und man selbst an sich arbeiten muss, was langfristig gesehen eine wichtige Erkenntnis war.

Würde ich zu Naltrexon raten?

Und aufgrund dieser Erfahrungen würde ich jedem Alkoholiker, der an sich arbeiten will, raten, Naltrexon zumindest auszuprobieren,

Grundsätzlich glaube ich, dass Naltrexon helfen kann, dauerhaft komplett abstinent zu bleiben. Wenn Sie zunächst den Weg reduzierten Konsums gehen wollen, kann es ebenfalls eine Hilfe sein.

In beiden Fällen ist es mE aber kein Allheilmittel, auf das man sich alleine verlassen kann. Sprechen Sie auf jeden Fall ihren Arzt oder anderen Therapeuten darauf an, insbesondere auch, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass der Einsatz von Naltrexon zur Bekämpfung von Alkoholismus vielen Medizinern und Experten gänzlich unbekannt ist – wie auch so viele andere Möglichkeiten, der Sucht entgegenzutreten.

Dieser Text ist ein persönlicher Erfahrungsbericht und enthält darauf basierende Schlussfolgerungen. Er ersetzt keine professionelle Beratung, die Sie bei einem Alkoholproblem unbedingt in Anspruch nehmen sollten.

Dieser Beitrag ist Teil meiner Serie mit eigenen Erfahrungsberichten rund um meine Alkoholsucht. Die ganze Geschichte finden Sie hier.

Erfahrungsbericht: Wie ich in 4 Tagen 5,7kg abgenommen habe

Hilfe – meine Gewichtsschmerzgrenze wurde erreicht

Corona Zeit, Urlaub mit gutem Essen, ein Wochenende mit ausgedehntem Grillen – die letzten Wochen haben bei meinem Gewicht deutliche Spuren hinterlassen, obwohl ich mir eigentlich vorgenommen habe, abzunehmen.

Allerdings habe ich mir grundsätzlich inzwischen eine feste Grenze gezogen: Wenn ich die 85kg (bei ca. 184cm Größe, ansonsten männlich und 48 Jahre alt) überschreite, ziehe ich die Reissleine.

Als ich am Montag die 85,8kg auf meiner Waage registrierte, entschied ich mich, konsequent abzunehmen. Und am Freitag lag ich bereits bei 80,1kg. Gewogen habe ich mich übrigens mit einer Fitbit Aria 2 jeden Morgen zur gleichen Zeit zu gleichen Bedingungen.

Extra Sport gab es in der Zeit übrigens nicht, doch habe ich drauf geachtet, dass ich möglichst mindestens 10.000 Schritte am Tag schaffe.

Tag 1 – Montag: 85,8kg

Am Montag gibt es konsequenterweise nichts zu essen. Stattdessen wird sehr viel Wasser getrunken sowie schwarzer Kaffee.

Tag 2 – Dienstag: 83,5kg

Zack: 2,3kg weniger. Die Erklärung ist einfach. Der Körper verbraucht die eingelagerten Kohlenhydrate, die dazu auch noch einiges an Wasser binden. Da es mir weiter sehr gut geht, verzichte ich bis zum Abendessen auf jegliche Energieaufnahme und nehme nur Wasser und schwarzen Kaffee zu mir.

Abends dann 400g Hähnchenbrustfilet und ein grüner Salat mit Gurke, Tomate, Frühlingszwiebeln und Essig/Öl Dressing.

Tag 3 – Mittwoch: 83.2kg

Diesmal Frühstück: Skyr mit Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Leinsamen. Dann bis zum Abend nichts. Dafür wird dann geschlemmt: Zwei Koteletts vom Grill sowie drei Würstchen, dazu Salat. Ich esse mich jedenfalls richtig satt. Kohlenhydrate gibt es aber nicht.

Tag 4 – Donnerstag: 82,6kg

Zum Frühstück diesmal Joghurt mit Früchten und Leinsamen. Mittags dann wieder nichts und am Abend Zoodles (Zucchini-Nudeln) mit einer Sauce mit Erbsen, Creme Fraîche und Minze. Danach noch etwas Käse.

Tag 5: Freitag: 80,1kg

Das erste Ziel ist am Freitag schon erreicht, mehr als 5kg abgebaut und beim Wert, den ich vor dem Urlaub hatte.

Natürlich: Fett werde ich in diesen Tagen nur wenig verloren haben. Geschätzt setzen sich diese 5,7kg aus ca. 400g Glykogen, Wasser, Darminhalt und allenfalls 500g Fett zusammen. Würde ich jetzt wieder viele Kohlenhydrate essen, wäre hätte ich nach einem Tag direkt wieder bis zu 2kg mehr auf den Rippen. Aber die 5,7kg mehr habe ich dennoch mit mir herumgeschleppt und bin froh, dass sie jetzt weg sind.

Wie es weitergeht und wo ich in Sachen Gewicht lande, werde ich hier zur gegebenen Zeit berichten.

Update 27. August 2020: Inzwischen bin ich unter 78 kg gelandet. Wie das langfristig geklappt hat, steht hier.