Freistaat Flaschenhals

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Der „Freistaat Flaschenhals“ entstand am 10. Januar 1919 im Rahmen der alliierten Rheinlandbesetzung. Es handelte sich um ein schmales Gebiet zwischen Rhein und der preußischen Provinz Hessen-Nassau, das aufgrund eines Rechenfehlers unbesetzt blieb.

Etwas über 17.000 Einwohner lebten in den Orten Lorch, Kaub, Lorchhausen, Sauerthal, Ransel, Wollmerschied, Welterod, Zorn, Strüth, Egenroth und Laufenselden, die vom Rest Deutschlands faktisch abgeschnitten waren. Verwaltet wurde Flaschenhals vom Bürgermeister von Lorch, Edmund Anton Pnischeck, der unter anderem ein eigenes Notgeld herausgab und auch die Eröffnung einer Botschaft in Berlin plante.

Wirtschaftlich war der Fresitstaat komplett vom übrigen Deutschland abgeschnitten; die Versorgung mit Nahrungsmitteln etc. musste durch Schmuggel sichergestellt werden.

Am 25. Februar 1923 wurde der Freistaat durch marokkanische Hilfstruppen der Franzosen besetzt und endete damit zunächst faktisch und am 15. November 1924 endgültig, nachdem reguläre französische Truppen einmarschierten.

Bild: Gemeinfrei