Erfahrungsbericht: Wie ich meine Leberwerte in drei Wochen in den Normalbereich gesenkt habe

Bittere Lebensmittel wie Radicchio sind gut für die Leber.

Was sind eigentlich die Leberwerte?

Unter den Leberwerten versteht man in erster Linie die Konzentration der Enzyme

  • GPT – Glutamat-Pyruvat-Transaminase, auch Alanin-Aminotransferase (ALT, ALAT) genannt
  • GOT – Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, auch Aspartat-Aminotransferase (AST, ASAT) genannt
  • Gamma-GT – Gamma-Glutamyl-Transferase

im Blut.

Als weiterer Wert wird noch oft die alkalische Phosphatase hinzugezogen.

Sind diese Werte erhöht, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass Ihre Leber bereits erkrankt ist und/oder zu viel zu tun hat, was dann zunächst zu einer Fettleber und in der Folge zu einer gefährlichen Leberzirrhose und  Tumoren führen kann. Auch Begleiterkrankungen wie z.B. Diabetes können entstehen.

Aber was ist erhöht?

Der GPT und der GOT Wert sollten bei Männern jeweils unter 50 U/l, bei Frauen unter 35 liegen. Der GGT (Gamma GT) Wert unter 66 U/l bei Männern und unter 39 bei Frauen. Für den AP Wert (Alkalische Phosphatase) gelten für Frauen 35 bis 105, für Männer 40 bis 130 U/l als normal.

Übrigens, feststellen lassen sich diese Werte nur über einen Bluttest beim Arzt. Wenn Sie selbst feststellen wollen, ob mit ihrer Leber etwas nicht in Ordnung nicht, haben Sie drei Möglichkeiten:

  • Ein Ansatzpunkt kann ein erhöhter Bilirubin Wert in Ihrem Urin sein, den Sie mit Teststreifen selber feststellen können. Diese können Sie z.B. bei Amazon kaufen. Findet sich zu viel Bilirubin im Urin, ist ein Bluttest beim Arzt angezeigt.
  • Seien Sie ehrlich zu sich selbst:
    Trinken Sie zu viel Alkohol?
    Essen Sie zu viel, zu fett und zu viel Zucker?
    Nehmen Sie regelmäßig Medikamente?
    Bewegen Sie sich zu wenig?
    Sind Sie übergewichtig?
    Wenn Sie eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, ist ein Bluttest anzuraten.
  • Ist die Leber schon nachhaltig geschädigt, kann es zu weiteren Symptomen kommen. Die Leber selber ist kein schmerzempfindliches Organ. Lediglich wenn sie schon vergrößert ist, kann es zu einem Druckschmerz im rechten Bauchraum kommen. Weitere Symptome für eine Überlastung der Leber  können Müdigkeit, Juckreiz, Gelbfärbung der Haut und der Augen, Appetitlosigkeit oder auch starke Gewichtsschwankungen sein. Auch hier gilt es also, gut in sich hineinzuhören und auf sich zu achten.

Besser ist es aber, es erst gar nicht zu Symptomen kommen zu lassen, sondern ehrlich zu sich selbst zu sein und sich regelmäßig durchchecken zu lassen!

Leberwerte zu hoch!

Mitte 40, zu viel ungesundes hastiges Essen, viel zu viel und zu regelmäßig Alkohol und zu wenig Bewegung – ich wusste also, dass meine „Leberwerte“ außerhalb des Normalbereichs liegen dürften und ließ einen entsprechenden Test machen, bei dem meine Vermutung bestätigt wurde. Sie waren zwar noch nicht dramatisch besorgniserregend, aber doch außerhalb der vorgenannten Sollbereiche deutlich erhöht.

Übrigens, wenn Sie googeln, wie schnell sich Leberwerte erholen, senken lassen oder sich eine Fettleber reduziert, finden Sie unzählige Antworten – von 3 Tagen bis 3 Jahren ist alles dabei. Und das ist auch klar – denn das ist vom jeweiligen Umfang und auch von den Ursachen der Leberschädigung abhängig.

Ich kann nur so viel verraten: meine Werte waren nach drei Wochen wieder im normalen Bereich:

GOT von 62 auf 22, GPT von 70 auf 25 und GGT von 82 auf 32.

Leberwerte senken – meine persönliche Leberkur

Mit welcher Methode ich das geschafft habe, will ich Ihnen hier verraten.

  1. Verzicht auf Alkohol
    Der wichtigste Schritt ist sicherlich der komplette Verzicht auf Alkohol, wenn Sie Ihre Leber entgiften wollen. Das Glas Wein zum Abendessen, der Sekt bei einer Feier, das Bier nach einer Radtour oder der Obstler nach einem besonderen Essen habe ich in dieser Zeit komplett gestrichen. Mehr zum Komplex Alkohol haben wir übrigens hier zusammengefasst.
  2. Viel Wasser
    Ich habe jeden Tag viel Wasser getrunken, mindestens 1,5l, meist mehr. Persönlich bevorzuge ich Wasser mit Kohlensäure, gesünder ist wahrscheinlich stilles.
  3. Kaffee schwarz
    Beim Kaffee habe ich mich nicht eingeschränkt und täglich rund vier Tassen getrunken. Viele Studien belegen, dass Kaffee eine leberschützende Wirkung hat – wenn er ohne Milch und Zucker getrunken wird. Die Theorie dahinter besagt vereinfacht, dass die im Kaffee enthaltenen Bitterstoffe die Leber veranlassen, sich selbst schützende Stoffe zu bilden.
  4. Tees
    Besonders Abends habe ich Tees getrunken. Grünen Tee, Löwenzahntee und gemischte Kräutertees. Im Handel oder bei Amazon erhalten Sie Kräutertee-Mischungen, die gut für die Leber sind. Sie sollten besonders darauf achten, dass Schafgarbe enthalten ist.
  5. Artischockensaft
    Abends habe ich immer ein kleines Glas Artischockensaft getrunken, der traditionell als Mittel zur Unterstützung der Fettverdauung gilt. Wenn ihnen der Geschmack nicht zusagt, geben sie etwas Apfelessig oder Zitronensaft dazu. Beim Kauf – z.B. im Reformhaus oder bei Amazon – sollten Sie darauf achten, dass keine Zusatzstoffe enthalten sind.
  6. Ein eingeschränktes Frühstück
    Gut, ich habe eh nie regelmäßig gefrühstückt. In den drei Wochen habe ich aber das Frühstück gestrichen. Stattdessen gab es meinen Kurkuma-Apfelessig-Drink, einen Kaffee (schwarz) und danach noch Wasser gegen den Durst.
  7. Mittagessen – meist Salat
    Mittags habe ich im nur Regelfall einen gemischten Salat gegessen, wobei ich darauf geachtet habe, dass viele abwechslungsreiche Salat- und Gemüsesorten darin einbaue. An einigen Tagen habe ich auch einfach nur eine Buttermilch getrunken und dazu einige Blaubeeren gegessen, selten das Mittagessen ausfallen lassen und z.B. nur ein Kokoswasser getrunken.
  8. Abendessen – die Hauptmahlzeit
    Wenn Sie es einrichten können, sollte das Mittagessen die Hauptmahlzeit sein – bei mir geht es leider nicht anders. Hier habe ich im Regelfall darauf geachtet, dass ich viel Protein – meist in Form von Fleisch, Fisch oder Milchprodukten – und dazu viel Gemüse zu mir nehme. Eine Liste einiger Rezepte und Vorschläge habe ich hier zusammengestellt. Grundsätzlich habe ich darauf geachtet, möglichst viele bittere Lebensmittel zu essen und auf Fertiggerichte mit Zusatzstoffen zu verzichten sowie wenig zu salzen und stattdessen mit Kräutern zu würzen.
  9. Viel Bewegung
    Zusätzlich zu der Änderung meiner Ernährung habe ich darauf geachtet, mich möglichst viel zu bewegen. So bin ich jeden Tag mindestens 10.000 Schritte gelaufen, im Regelfall über 20.000. Hier finden Sie Tipps, wie Sie dieses Schrittziel erreichen können.
  10. Weniger Schmerzmittel
    Auch Medikamente belasten die Leber. Gegen die von meinem chronischen Bandscheibenvorfall verursachten Schmerzen habe ich keine Medikamente (Ibuprofen) mehr genommen, sondern anders behandelt.
  11. Wärmflasche
    Abends habe ich mir häufiger eine Wärmflasche gemacht und im rechten Bauchbereich positioniert – sozusagen ein schneller Leberwickel.
  12. Ausschlafen
    Schlafen ist gut für die Gesundheit – und so bin ich früher ins Bett gegangen und habe darauf geachtet, dass ich kurz vor dem Schlafen weniger auf mein Smartphone schaue.

Wie Sie an meinen Leberwerten sehen, waren diese Umstellungen – andere Ernährung und mehr Bewegung – durchaus erfolgreich. Je nach bisherigen Lebensstil können weitere Einschränkungen auf Sie zukommen – so sollten Sie z.B. aufs Rauchen verzichten.

Auf jeden Fall habe ich mich nach diesen drei Wochen deutlich besser gefühlt und habe viele der Regeln in meinen Daueralltag übernommen.

Weiterführende Links und Listen

Hinweis

Dieser Artikel ersetzt keinen Besuch beim Arzt, er basiert auf meinen privaten Erfahrungen. Eine Ernährungsumstellung sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen.

Diät: Die Buttermilch Stopptag Methode

Was ist die Buttermilch-Stopptag Methode?

Bei der Buttermilch Stopptagmethode nehmen Sie an bestimmten Tagen nur Buttermilch und Wasser zu sich, um die Entstehung von Übergewicht zu verhindern oder um moderat abzunehmen.

Wieviele Stopptage soll ich wann und wie einlegen?

Bei Normalgewicht im eher niedrigen Bereich empfehlen wir Ihnen, alle drei Monate einen Buttermilch-Stopptag durchzuführen. Es bietet sich z.B. an, diesen jeweils zum Beginn einer neuen Jahreszeit einzulegen.

Bei Normalgewicht empfehlen wir Ihnen, alle zwei Monate einen Buttermilch-Stopptag durchzuführen. Es bietet sich z.B. an, diesen z.B. jeweils zum Beginn eines geraden Monats einzulegen.

Bei Normalgewicht im leicht erhöhten Bereich empfehlen wir Ihnen, einmal im Monat einen Buttermilch-Stopptag durchzuführen. Es bietet sich z.B. an, diesen z.B. jeweils auf den ersten Freitag des Monats zu legen.

Bei Normalgewicht im erhöhten Bereich empfehlen wir Ihnen, alle 14 Tage einen Buttermilch-Stopptag durchzuführen. Es bietet sich z.B. an, diesen z.B. jeweils auf den ersten und dritten Freitag des Monats zu legen.

Bei Gewicht im leicht erhöhten Bereich empfehlen wir Ihnen, einmal wöchentlich einen Buttermilch-Stopptag durchzuführen. Es bietet sich z.B. an, diesen z.B. jeweils auf den Montag zu legen.

Bei erhöhtem Gewicht empfehlen wir Ihnen, zwei Buttermilch-Stopptage pro Woche durchzuführen. Diese sollten nicht direkt aufeinander folgen, idealerweise sollten zwei Tage dazwischen liegen.

Folgendes sollten Sie an Ihrem Buttermilch Stopptag beeachten:

  • Trinken Sie an diesem Tag zwei bis drei Becher (je 0,5l) reine Buttermilch.
  • Sie können auf die Buttermilchrezepte mit Obst zurückgreifen, wenn Sie mehr als zwei Stopptage pro Monat einlegen, sollten Sie auf Obst in der Buttermilch jedoch verzichten.
  • In Ausnahmefällen können Sie bis zu vier Becher trinken.
  • Zusätzlich sollten Sie mindestens 1 Liter Mineralwasser trinken.
  • Andere Lebensmittel sind nicht erlaubt.
  • Bewegen Sie sich mindestens 30 Minuten.
  • Vermeiden Sie jedoch starke körperliche Anstrengungen, z.B. Hochleistungssport oder harte körperliche Arbeit.

Welche Buttermilch soll ich trinken?

Ausschließlich reine Buttermilch, vorzugsweise Bio-Qualität. Industriell hergestellte Buttermilch mit Geschmack ist nicht erlaubt.

Darf ich meine Buttermilch geschmacklich aufpeppen?

Ja, dies ist dies möglich. Sie finden hier erlaubte Rezepte.

Warum ist die Buttermilch-Stopptag Methode nicht bei starkem Übergewicht geeignet?

Es müssten dann zu viele Stopptage eingelegt werden, so dass die Gefahr einer einseitigen Ernährung entstünde. Bei starkem Übergewicht finden Sie Empfehlungen auf umstellung.info.

Muss ich sonst noch etwas beachten?

Ja, an allen anderen Tagen sollten Sie unsere 10 Tipps zur gesunden Ernährung beachten.

Die Buttermilchdiät

Buttermilchdiäten

Es gibt zahlreiche Diäten und Ernährungskonzepte, die auf Buttermilch setzen. Am überzeugendsten finde ich dieses Konzept, da es keine Mono-Ernährung ist, wie so viele der anderen Buttermilchdiäten, sondern auf ausgewogene Nahrungsmittel setzt und langfristig angelegt ist.

Die Buttermilchdiät im Überblick

Die Buttermilchdiät ist ein einfaches Konzept, mit dem man in vier Phasen zu seinem Zielgewicht kommt und dieses auch hält.

Die erste Phase dient der Einstimmung und dauert nur einen Tag, an dem Sie nur zwei 500ml Becher reine Buttermilch und mindestens 1,5l Wasser trinken. Diese Tag wird Buttermilchtag genannt.

Es folgt die Abnehmphase in der Sie jeden Tag eine der beiden Hauptmahlzeiten durch 500ml Buttermilch ersetzen. Über den Tag verteilt trinken Sie mindestens 1,5l Wasser und verzichten auf Kohlenhydrate (insbesondere Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis und Lebensmitttel mit viel Zucker). Ein Ausnahmetag pro Woche ist erlaubt, an dem Sie essen dürfen, was Sie wollen, sie sollten aber genug Wasser trinken. Die Abnehmphase dauert so lange, bis Sie Ihr Zielgewicht erreicht haben.

In der Umstellungsphase dürfen Sie an vier Tagen in der Woche essen, was Sie wollen, Sie sollten aber darauf achten, viel Wasser zu trinken und möglichst viel Gemüse in Ihrer Ernährung unterzubringen. Drei Tage in der Woche ernähren Sie sich wie in der Abnehmphase, es wird also eine Mahlzeit am Tag Buttermilch ersetzt und sie essen keine kohlenhydratlastigen Lebensmittel. Die Umstellungsphase dauert vier Wochen.

In der lebenslangen Phase essen Sie an sechs Tagen in der Woche, was Sie wollen. Sie müssen nur darauf achten, genug Wasser zu trinken und möglichst abwechslungsreich zu essen. An einem Tag in der Woche ernähren Sie sich wie in der Abnehmphase.

Mehr zum Thema

Die Buttermilchdiät ist übrigens gut geeignet, wenn Sie Ihre Leberwerte in den Griff bekommen wollen, da Buttermilch hier einen guten Einfluss hat und die reduzierte Ernährung Ihre Leber auch entlastet.

Mehr Ernährungskonzepte und Diäten finden Sie hier.

Rezepte für die Buttermilch Stopptag Methode

Hier finden Sie Rezepte, wie Sie Ihre Buttermilch aufpeppen können, wenn Sie nach der Buttermilch-Stopptag-Methode abnehmen wollen.

Erdbeerbuttermilch

  • Eine Handvoll Erdbeeren (ca. 50g)
  • 500ml Buttermilch

Zutaten in einem Mixer verquirlen.

Himbeerbuttermilch

  • Eine Handvoll Himbeeren (ca. 50g)
  • 500ml Buttermilch

Zutaten in einem Mixer verquirlen.

Ab heute wird wieder abgenommen

Heutiges Mittagessen…

…passend zur Hitze.

buttermilchcode

(Bild anklicken für mehr Infos…)