Rezept: Aufgepimpter Kasslerbraten

Für ca. 6 Personen:

  • ein Stück Kassler, ca. 1,4kg
  • zwei bis drei Schalotten
  • drei bis vier Knoblauchzehen
  • zwei kleine Chilischoten
  • einige Nelken
  • einige Pfefferkörner
  • zwei Lorbeerblätter

Den Backofen auf 250° vorheizen.

Schalotten und Knoblauchzehen schälen und etwas zerkleinern.

Das Fleischstück in einen niedrigen Bräter geben, Schalotten, Knoblauch, Chili sowie Gewürze zugeben und dann mit Wasser auffüllen, bis der Braten ca. 1/3 bedeckt ist.

Auf dem Herd aufkochen. Wenn das Wasser kocht, den Braten umdrehen.

Die Temperatur des Ofens auf 140° stellen und den Braten für ca. 90 Minuten hineinstellen. Nach 45 Minuten nochmals umdrehen.

Fleisch aus dem Ofen holen, kurz ruhen lassen und dann aufschneiden.

Wenn Sie wollen, können Sie den Sud in einem Topf reduzieren und als Sauce dazu servieren.

Ansonsten passen dazu Meerrettich, Senf, Chutney. Als Beilagen Salat, Roggenbrot…

Ideal auch für ein Buffet bei einer Party.

Schmeckt auch kalt aufgeschnitten.

Rezept: Bürgermeisterstücke geschmort

Man kriegt sie nicht oft, aber wenn man sie beim Metzger bekommen kann, sollte man zugreifen: Die sog. Bürgermeisterstücke, in Norddeutschland auch Pastorenstücke genannt. Das Fleisch ist vom Rind, recht flach, mager und ähnelt von der Form her einer Haifischflosse. Im englischen heißt es auch Tri-Tip. Manchmal werden sie auch falsches Filet genannt, zum Kurzbraten sind sie aber meist nicht so gut geeignet. Besonders gut schmecken sie aber geschmort.

Hier ein einfacher Rezeptvorschlag für vier Personen:

  • gut 1,2kg Bürgermeisterstücke
  • Suppengrün
  • zwei Zwiebeln
  • 250ml Rotwein
  • 500ml Rinderfond
  • Pflanzenöl
  • Pfeffer, Salz

Den Backofen auf 200° vorheizen.

Suppengrün putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebel vierteln.

In einem Bräter Pflanzenöl erhitzen und das Fleisch – meist sind es mehrere Stücke – rundum anbraten. Suppengrün und Zwiebel zugeben, anschwitzen lassen und dann Wein mit Fond angießen. Kurz aufkochen lassen und dann zugedeckt in den Ofen geben.

Temperatur auf 140° Grad reduzieren und ca. drei Stunden schmoren lassen. Dabei einmal wenden.

Dann nach Geschmack etwas Flüssigkeit in einen Topf geben, reduzieren und binden – den Schritt spare ich mir immer und lasse die Sauce, wie sie ist und schmecke sie allenfalls mit etwas Pfeffer und Salz ab.

Fleisch aufschneiden und zusammen mit etwas von dem Gemüse, der Sauce und einer Beilage – z.B. Kartoffelpüree – servieren.

Rezept: ganz einfacher Rinderbraten für Winterabende

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Gerade an kalten Tagen gibt es nichts schöneres als einen schönen lange geschmorten Rinderbraten. So kriegt ihn jeder hin, für ca. 4 Personen (oder etwas mehr):

  • 1,5kg Rinderschmorbraten
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Möhren
  • 1/4 Sellerie
  • etwas Petersilie
  • 200ml Rinderfond
  • etwas Rotwein
  • etwas Rapsöl
  • 200ml Sahne
  • Pfeffer, Salz

Das Gemüse klein schneiden (siehe Bild).

Den Backofen auf 150° vorheizen, in einem Bräter etwas Rapsöl erhitzen und das Fleisch rundherum anbraten. Gemüse zugeben, etwas anschwitzen lassen und dann Rinderfond und Wein zugeben, aufkochen und zugedeckt in den Backofen geben.

Für die Sauce nach ca. 2 1/2 Stunden etwas Gemüse und Bratenflüssigkeit herausnehmen, pürieren (Mixstab) und in einem Topf etwas einköcheln lassen, Sahne dazu geben und mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Braten aufschneiden, Sauce in eine Sauciere geben. Dazu schmeckt Süßkartoffelselleriekartoffelpüree.

Rezept: Der zweit-einfachste Schweinebraten der Welt

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Dieser Schweinebraten ist perfekt für Partys, das gemeinsame Familienessen am Samstagabend, viele Gäste… denn er macht nicht viel Mühe und gelingt immer.

Man braucht auf jeden Fall:

  • ein ausgelöstes Stück Schweinenacken (ca. 1,5kg)
  • Knoblauchzehen (mindestens zwei, nach Geschmack gerne mehr)
  • Senf
  • getrocknete italienische Kräuter
  • Meersalz
  • Pfeffer
  • etwas Rapsöl

Optional:

  • Zwiebeln
  • Bier oder Weißwein
  • frische italienische Kräuter (z.B. Rosmarin und Thymian)

Knoblauch sehr fein hacken und mit dem Senf (mindestens zwei Esslöffel), einer guten Prise Meersalz, etwas frisch gemahlenem Pfeffer und italienischen getrockneten Kräutern nach Geschmack vermischen. Den Braten mit der Senfmischung einreiben und in einen Bräter legen, in den sie vorher etwas Rapsöl und einen kleinen Schuss Wasser (alternativ Bier, Weißwein oder Brühe…) gegeben haben.

Mit Deckel ab damit in den NICHT vorgeheizten Ofen, auf 250° C stellen und nach 1:40h wieder herausnehmen. Fertig.

Alternativ können Sie noch einige Zwiebeln geviertelt mit in den Bräter geben und frische Kräuter auf den Braten legen (siehe Bild).

Tipps und Abwandlungen:

  • In den letzten 5 Minuten den Deckel abnehmen – so bildet sich eine leichte Kruste.
  • Wenn sie es noch saftiger wollen, ggf. zwischendrin etwas Flüssigkeit angießen.
  • Für mehr Italien: Oliven- statt Rapsöl nehmen.
  • Für mehr Österreich-Ungarn: statt Rapsöl vorher Schweineschmalz im Bräter schmelzen lassen.
  • Für mehr Frankreich: Kräuter der Provence verwenden.
  • Für mehr Schärfe: Tabasco zum Senf geben.

Hilfe, werde ich jetzt Vegetarier?

Zugegebenermaßen bin ich ein großer Fleischtiger. Kaum ein Tag verging in den letzten Jahren, an dem ich nicht in irgendeiner Form Fleisch gegessen hätte. Und die Vorstellung, Vegetarier zu werden, war mir so fremd, dass ich plante, das Tischtuch zwischen mir und meinen Kindern zu durchschneiden, sollten diese Vegetarier werden (weitere Gründe dafür könnten rechtsradikale Aktivitäten sowie die Benutzung von Apple-Produkten sein).

Bis zum 9. März 2011. Seit diesem Aschermittwoch esse ich nach guter alter katholischer Tradition für die Dauer der Fastenzeit kein Fleisch. Gut, Milch, Eier und auch gelegentlich Fisch stehen noch auf dem Speiseplan. So gesehen bin ich wohl eher Pescetarier… Und an den Sonntagen darf – auch entsprechend der katholischen Tradition – ein Braten auf den Tisch. Wahre Vegetarier werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Dennoch: es ist eine ziemliche Ernährungsumstellung. Und ich habe selten so viele neue Kochrezepte ausprobiert wie in den letzten Tagen. z.B. Salat mit Kichererbsen, Erbsenpfanne mit Tofu oder auch Arabische Zwiebelsuppe (Cherbah).

Für mich steht jetzt schon fest, dass ich in Zukunft viel weniger Fleisch essen werde. Gleichzeitig bin ich aber auch davon überzeugt, dass der Mensch von seiner Veranlagung her ein Allesfresser ist. Allerdings eben auch der einzige den die Evolution hervorgebracht hat, der frei entscheiden kann, was er isst.