Wer Nintendo jetzt kaufen sollte

Nintendo - Power Up300.000 Wii U Konsolen hat Nintendo im letzten Quartal verkauft. Seit dem Erscheinen Ende 2012 sind es insgesamt nur wenig mehr als 6 Millionen Einheiten über den Ladentisch gegangen. Die Verkäufe der mobilen Konsolen sind ebenfalls rückläufig und echte mutige Innovationen für die Zukunft sind nicht abzusehen: Die Idee, Mario Kart auf die Wii U zu bringen, dürfte nicht ausreichen, deren Verkäufe hinreichend anzukurbeln. Die Konsolen für Emerging Markets sind noch Zukunftsmusik und versprechen nur geringe Margen. Der Plan, mehr Fitnessgeräte zu entwickeln, ist ebenfalls noch vage – einmal ganz davon abgesehen, dass dieser Markt ziemlich überlaufen sein wird.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Nintendo aus eigener Kraft mit dieser Strategie in absehbarer Zeit auf die Füße kommt und auf kurz oder lang zeichnet sich ab, dass Nintendo den Sega Weg gehen muss und nur noch Spiele für andere Plattformen liefern wird. Und das wäre schade.

Ein natürlicher Partner für Nintendo wäre in der Tat Microsoft. Ob eine Komplettübernahme, ein gemeinsame neue Tochtergesellschaft Xbox Corporation (die dann irgendwann mal an die Börse könnte) oder einfach ein strategisches Investment seitens Microsoft in Nintendo.

Die derzeitigen Nintendo Konsolen werden langsam aus dem Markt gezogen, populäre Spiele auf die Xbox 360 und Xbox One transferiert. Technisch möglich dürfte sogar ein Wii Simulator zumindest auf der One Konsole sein.

Neue Games mit Mario, Luigi, der Prinzessin und wie sie alle heißen kommen nicht nur für die Konsolen sondern auch für Windows, Windows Tablets und Windows Phone. Gerade in Japan könnte das helfen, gerade Windows Phone auf die Beine zu bringen, dass dort derzeit keine Rolle spielt. Windows Tablets sind dort hingegen mit derzeit 15% Marktanteil schon ziemlich erfolgreich – nicht zuletzt wegen eines Flash Spiels.

Dazu könnte die Innovationskraft in neue Xbox Produkte einfließen. Ob ein Xbox Balanceboard oder spezielle Gaming Phones und Tablets mit MS Betriebssystemen im neuen Xbox/Nintendo Look. Beste Voraussetzungen dafür, nicht nur in Japan erfolgreich zu sein. Microsoft würde seine Gaming und Entertainment Sparte massiv aufwerten und der Geist von Nintendo würde überleben.

Dass der Firmensitz von Nintendo of America ohnehin schon in Redmond ist, kann dabei nicht schaden und würde eine Übernahme vereinfachen.

Bild: (c) Allposters