Film: Der Fuehrer’s Face

„Der Führer’s Face“ ist ein bemerkenswerter und historisch bedeutsamer Zeichentrickfilm von Walt Disney aus dem Jahr 1943, der während des Zweiten Weltkriegs produziert wurde und eine satirische Darstellung Adolf Hitlers und des nationalsozialistischen Deutschlands bietet.

Hier sind zehn interessante Fakten über diesen Film:

  1. Originaltitel: Ursprünglich hieß der Film „Donald Duck in Nutziland“ oder auch „A Nightmare in Nutziland“.
  2. Erscheinungsdatum: Der 8 Minütige Film erschien am 1. Januar 1943.
  3. Donald Duck als Protagonist: Der Film zeigt Donald Duck, der in einem Albtraum lebt, in dem er in einem fabrikähnlichen Deutschland unter der Herrschaft der Nazis arbeiten muss.
  4. Satirische Darstellung: Der Film ist berühmt für seine satirische Darstellung Hitlers, Mussolinis, Hirohito und anderer hochrangiger Achsenmächte, indem er sie in einer komischen und erniedrigenden Weise darstellt.
  5. Oscar: Der „Fuehrer’s Face“ gewann bei der 15. Verleihung der Academy Awards am 4. März 1943 den Oscar für den besten animierten Kurzfilm. Er ist der einzige Donald-Duck-Film, der diese Auszeichnung erhielt, obwohl acht weitere Filme ebenfalls nominiert waren.
  6. Recycling von Dumbo: In einer Szene hat Donald einen Nervenzusammenbruch mit Halluzinationen von Artilleriegeschossen, von denen einige Schlangen und Vögel sind,. Einige der Animationen dieser Sequenz wurden aus der „Pink Elephants on Parade“-Sequenz aus Dumbo wiederverwendet.
  7. Seltenheit: Lange Zeit war „Der Führer’s Face“ wegen seines kontroversen Inhalts schwer zu finden und wurde von Disney nicht weit verbreitet. Das hat sich inzwischen geändert, Sie können sich den Film inzwischen auch bei Youtube ansehen.
  8. Neuere Auszeichnung: Im Jahr 1994 wurde er von Vertretern der Animationsbranche auf Platz 22 der „50 größten Zeichentrickfilme“ aller Zeiten gewählt.
  9. Zensur: Im Jahr 2010 wurde „Der Fuehrer’s Face“ von einem lokalen Gericht in Kamtschatka, Russland, in die nationale Liste extremistischer Materialien aufgenommen. Im Juli 2016 hob ein anderes russisches Gericht das Urteil des örtlichen Gerichts auf und strich den Kurzfilm von der Liste. Das Gericht betonte, dass die Darstellung des Nationalsozialismus in Form einer Karikatur in dem Film nicht als „extremistisch“ angesehen werden kann.
  10. Der Titelsong: Das Titellied „Der Führer’s Face“ wurde von Oliver Wallace geschrieben und wurde überraschenderweise ein großer Hit. Spike Jones & His City Slickers veröffentlichten eine Version, die sehr beliebt wurde. Sie finden es in recht guter Qualität ebenfalls auf Youtube gibt. Es erreichte übrigens sogar Platz 3 der US-Charts.

Warum man den Satz „Im Nationalsozialismus war nicht alles schlecht“ akzeptieren muss, um die deutsche Geschichte zu verstehen

Immer wieder sorgt die Aussage, dass im Nationalsozialismus nicht alles schlecht gewesen sei, für Entsetzen. Das erlebt z.B. im Mai 2023 der jüdische Publizist und Sohn von Holocaust Überlebenden Henryk M. Broder, dem für genau diesen Satz die Verharmlosung des NS-Regimes vorgeworfen wird.

Und er ist nicht der erste, der damit ein Problem hat:

„Warum man den Satz „Im Nationalsozialismus war nicht alles schlecht“ akzeptieren muss, um die deutsche Geschichte zu verstehen“ weiterlesen

Nein, Hitler war kein Freund der Raserei auf Autobahnen

Immer wieder – so auch gerade 2023 wieder – wird diskutiert, ob in Deutschland nicht auch ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen eingeführt werden sollte. Wieder: Denn eine Kuriosität ist, dass die heutigen Befürworter des Tempolimits Adolf Hitler auf ihrer Seite haben. Doppelt kurios wird dies dadurch, dass gerade die Befürworter des Tempolimits argumentieren, dass Hitler ja ein Befürworter der Raserei war. Doch das Gegenteil ist der Fall.

„Nein, Hitler war kein Freund der Raserei auf Autobahnen“ weiterlesen

Geschichtliches Ereignis: Heidelberger Spargelessen

Beim „Heidelberger Spargelessen“, auch „Heidelberger Spargelaffäre“ genannt, handelt sich um eine Serie von öffentlichen Protesten von Corpsstudenten in Heidelberg gegen Adolf Hitler und den Nationalsozialismus, die aber den Auflösungsprozess der Studentenverbindungen im nationalsozialistischen Deutschland beschleunigten.

„Geschichtliches Ereignis: Heidelberger Spargelessen“ weiterlesen

Liste: Provokante Bücher für den Bücherschrank, mit denen man sofort eine Diskussion anregt

Sie sind irgendwo eingeladen? Sie haben Gäste? Der Gesprächsfluss ist gerade stockend? Nichts ist so anregend wie Bücher – besonders, wenn die hier folgenden im Regal stehen…

„Liste: Provokante Bücher für den Bücherschrank, mit denen man sofort eine Diskussion anregt“ weiterlesen

Reductio ad Putinum

 

Die „Reductio ad Putinum“ (Rückführung auf Putin, Reduzierung auf Putin) ist ein Mittel in Diskussionen, um Argumente und Personen in einfacher Weise zu diskreditieren.

Das Mittel wurde z.B. von Sibel Schick auf twitter eingesetzt, um J.K. Rowling schlechtzumachen, siehe Bild.

Vergleiche ausführlicher auch die Reductio ad Hitlerum.

Was bedeutet Vladolf?

Vladolf ist ein Mix aus den Vornamen Vladimir und Adolf. In dieser Form ist es besonders im angelsächsischen Raum gebräuchlich, in dem Putins Vorname als Vladimir latinisiert wird. Im deutschen ist Wladimir gebräuchlich, so dass man hier Wladolf schreibt, was sich bislang aber noch nicht durchgesetzt hat.

Vergleiche auch Putler.

Meinung: Warum es ein Segen ist, dass Stauffenberg am 20. Juli 1944 scheiterte

Der 20. Juli 1944 ist einer der Schicksalstage Deutschlands: Das von Stauffenberg und seinen Verbündeten durchgeführte Attentat scheitert.

Und das ist auch gut so.

Deutschland war militärisch zwar schon nahezu aussichtslos geschwächt, aber doch noch ungeschlagen. Der Glaube an die Wunderwaffen bei vielen da, Teile des Volkes auf den totalen Krieg eingestelt.

Wäre Hitler getötet worden, wäre eine bedingungslose Kapitulation für die Attentäter keine Option gewesen. Denn das dann entstandene Staatsgebilde – oder auch mehrere – hätten noch mehr als die Weimarer Republik unter dem Schatten einer Dolchstoßlegende gestanden: Im Felde ungeschlagen, doch dann ohne Not den Alliierten ausgeliefert. Stabil und frei wäre dieser Staat nicht gewesen, ob Stauffenberg und die engsten Verschwörer hier überhaupt langfristig eine Rolle gespielt hätten, ist mehr als fraglich.

So oder so: auch wenn Stauffenberg zumindest später kein überzeugter Nazi mehr war und sich Hitler nur aufgrund seines Eides verpflichtet fühlte, war er eben auch nicht das, was wir heute einen überzeugten Demokraten nennen:

Wir bekennen uns im Geist und in der Tat zu den großen Überlieferungen unseres Volkes, die durch die Verschmelzung hellenischer und christlicher Ursprünge in germanischem Wesen das abendländische Menschentum schufen. Wir wollen eine Neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt, verachten aber die Gleichheitslüge und fordern die Anerkennung der naturgegebenen Ränge. Wir wollen ein Volk, das in der Erde der Heimat verwurzelt den natürlichen Mächten nahebleibt, das im Wirken in den gegebenen Lebenskreisen sein Glück und sein Genüge findet und in freiem Stolze die niederen Triebe des Neides und der Mißgunst überwindet.

Viel wahrscheinlicher wäre also gewesen, dass sich ein „Drittes Reich Light“ gebildet hätte: ohne die Judenverfolgung und andere Exzesse, kapitalistischer, aber nicht wirklich demokratisch, mit den alten Strukturen an den entscheidenden Stellen. Eine linke Opposition hätte sich nicht entwickeln können, SPD und KPD waren ja zerschlagen. Solch ein Staat hätte seinen Separatfrieden mit den westlichen Alliierten gemacht und dann möglicherweise mit diesen weiter gegen die Sowjetunion gekämpft. Im besten Fall wäre nach dem Fall Hitlers eine sehr konservativ ausgerichtete Demokratie mit einer starken Führerfigur und möglicherweise gar einem Ständesystem entstanden. Mehr will ich hier an dieser Stelle gar nicht spekulieren, nur noch ein Hinweis: wer sich für das Thema und alternative Geschichte interessiert, dem sei Ditfurths Buch „Der 21. Juli“ empfohlen.

Dennoch ist es ein Segen, dass es das Attentat gab. Zeigte es doch, dass nicht alle Deutschen in verantwortungsvoller Position Hitler treu ergeben waren.

So war der 20. Juli 1944 – wie auch das Elser Attentat – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die westdeutsche Demokratie in dieser Form entstehen und so stabil werden konnte.

Das Bild zeigt die Wirmer Flagge, die von Stauffenberg und seinen Verbündeten als Flagge für den dann entstandenen Staat vorgesehen war.

Dokumentiert: Der Laschet / Hitler tweet von Jan Böhmermann

Gut, am 20. April hat sich der CDU Parteivorstand für Armin Laschet als Kanzlerkandidat ausgesprochen. Dafür, dass das Hitlers Geburtstag ist, kann aber wirklich niemand etwas. Dennoch twittert Jan Böhmermann:

Ist Armin Laschet an Hitlers Geburtstag Kanzlerkandidat der Union geworden? Das entscheidet dann morgen Markus Söder.

Wer ist Hirse Hitler?

Hirse Hitler, auch HirseHitler oder selten Hirstler, ist ein Spitzname von Attila Hildmann. Auf twitter ist auch der Hashtag #HirseHitler gebräuchlich.