Weitere Infos rund um den 24. Juni

Hier finden Sie in kürze alle Beiträge mit Fakten, Infos und Wissenswertem rund um den 24. Juni hier im Blog.

Der 24. Juni ist der 175. Tag des Jahres in Normaljahren und der 176. Tag des Jahres in Schaltjahren.

Das wichtigste, was Sie historisch und sonst zu diesem Tag wissen müssen, finden Sie bei den 10 Fakten zum Tage.

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Weitere wichtige Beiträge zum Tag

Sonstige Beiträge und Ereignisse an diesem Tag

10 Fakten über Walther Rathenau

  1. Walther Rathenau wurde am 29. September 1867 in Berlin geboren. Sein Vater war Emil Rathenau, der spätere Gründer von AEG.
  2. Er studierte er in Straßburg und Berlin Physik, Philosophie und Chemie und promovierte über „Die Absorption des Lichts in Metallen“. 1889/90 studierte er anschließend noch Maschinenbau an der Technischen Hochschule München.
  3. Rathenau war jüdischen Glaubens. Er selbst schrieb später dazu: „In den Jugendjahren eines jeden deutschen Juden gibt es einen schmerzlichen Augenblick, an den er sich zeitlebens erinnert: wenn ihm zum ersten Male voll bewußt wird, daß er als Bürger zweiter Klasse in die Welt getreten ist und keine Tüchtigkeit und kein Verdienst ihn aus dieser Lage befreien kann.“
  4. Zunächst schlug Rathenau eine Karriere als Offizier und Künstler ein, fügte sich dann aber dem Willen des Vaters und machte Karriere in den väterlichen Unternehmen. Er war überaus erfolgreich und hatte z.B. nach 1904 bereits über 80 Aufsichtsratsmandate inne.
  5. Er war auch schon früh bis hin zu seinem Tode schriftstellerisch tätig und schrieb Aufsätze, aber auch Bücher, die im S. Fischer Verlag erschienen. In seinen beiden Werken „Zur Kritik der Zeit“ und „Zur Mechanik des Geistes“ beklagte er z.B. die zusehende Automatisierung und propagierte ein „Reich der Seele“. 1917 forderte er in seinem Buch „Von kommenden Dingen“ wirtschaftliche Rationalisierung und Verfassungsreformen sowie eine Bewusstseinsveränderung. Daneben schrieb er auch in deutschnationalen Zeitungen.
  6. Insbesondere während des ersten Weltkriegs wurde Rathenau auch politisch aktiv und vertrat sehr komplexe Positionen, die es schwer machten, ihn in ein politisches Raster einzuordnen. Nach dem Krieg wurde er Mitglied der DDP (Deutsche Demokratische Partei). Aufgrund seiner Stellung als Unternehmer war er auch schon früh in politische Verhandlungen eingebunden.
  7. Langfristig trat er für eine Wiedererrichtung des Frankenreichs ein, das als eine Art enge europäische Zollunion realisiert werden sollte, in dem Deutschland allerdings eine führende Rolle einnehmen solle.
  8. Am 31. Januar 1922 wurde Rathenau zum Außenminister im Kabinett Wirth II ernannt.
  9. Zu seinen Hauptaufgaben gehörten Verhandlungen in internationalen Wirtschafts- und Reparationsverhandlungen,  so bei der Weltwirtschaftskonferenz von Genua. Es gelang ihm z.B. am 16. April 1922 mit Sowjetrussland in Rapallo einen bilateralen Sondervertrag abzuschließen, der Deutschland außenpolitisch mehr Handlungsfreiheit verschaffte, was auch von nationaler Seite überwiegend begrüßt wurde. Dennoch war das damalige politische Klima sehr aufgeheizt und er zog vom rechten Rand viel Hass auf sich, wie auch dieses Lied zeigt.
  10. Am Morgen des 24. Juni 1922 wurde Rathenau auf dem Weg ins Auswärtige Amt in seinem offenen NAG-Kabrioletts ermordet. Täter waren der 20-jährige Maschinenbaustudent Ernst Werner Techow, der 23-jährige Student der Rechtswissenschaften Erwin Kern und der 26-jährige Maschinenbauingenieur Hermann Fischer. Kern feuerte mit einer Maschinenpistole auf Rathenau, Fischer warf eine Handgranate in den Wagen. Rathenau wurde von fünf Schüssen getroffen und starb innert Minuten. Den Attentäter gelang die Flucht. Sie waren allesamt Mitglieder der rechtsradikalen Organisation Consul.

10 Fakten zum 24. Juni

  1. Johannes hat heute Namenstag. Dementsprechend ist heute Johannistag, ein Hochfest der katholischen Kirche, um das sich viele Bräuche entwickelt haben. So z.B. die vielerorts angezündeten Johannisfeuer und Feste. Auch viele bäuerliche Termine richten sich nach diesem Tag, z.B. endet heute die Spargelsaison.
  2. 1535 nehmen Truppen des Bischofs von Waldeck nach gut 1 1/2-jähriger Belagerung Münster ein und beenden das dort errichtete Täuferreich, das „neue Jerusalem“. Drei der Anführer – Jan van Leiden, Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling – wurden später auf dem Prinzipalmarkt mit glühenden Zangen gerissen und erdolcht und ihre Leichen in eisernen Körben an den Turm der Lambertikirche gehängt, wo sie noch heute sind – oben gut im Bild erkennbar. Die Geschehnisse rund um das Täuferreich zählen zum interessantesten, was die deutsche Geschichte zu bieten hat. Im Roman Kristus von Robert Schneider wird das Thema literarisch aufbereitet.
  3. In der Schlacht von Solferino besiegt Napoleon III. im Jahr 1859 Österreich. Unter dem Eindruck des Leidens der Soldaten gründet Henri Dunant das „Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege“, das später zum Roten Kreuz wird.
  4. 1922 wird der Reichsaußenminister Walther Rathenau von rechtsgerichteten Attentätern, der Organisation Consul, ermordet.
  5. Der US-amerikanische Pilot Kenneth Arnold beobachtet 1947 neun seltsame rasende Flugobjekte, für die dann erstmals der Begriff „Fliegende Untertasse“ benutzt wird.
  6. Die Blockade Berlins startet im Jahr 1948. Die Stadt kann nur noch über die „Luftbrücke“ versorgt werden.
  7. Herzlichen Glückwunsch „Bild“: 1952 erscheint die erste Ausgabe der Zeitung mit einer Auflage von 250.000 Exemplaren.
  8. Christo und Jeanne-Claude stellen 1995 in Berlin ihr Kunstprojekt „Verhüllter Reichstag“ fertig.
  9. Albrecht Ludwig Berblinger – der Schneider von Ulm – wird 1770 geboren.
  10. Victor Franz Hess kommt 1883 auf die Welt.