Weitere Infos rund um den 12. November

Hier finden Sie in kürze alle Beiträge mit Fakten, Infos und Wissenswertem rund um den 12. November hier im Blog.

Der 12. November ist der 316. Tag des Jahres in Normaljahren und der 317. Tag des Jahres in Schaltjahren.

Das wichtigste, was Sie historisch und sonst zu diesem Tag wissen müssen, finden Sie bei den 10 Fakten zum Tage.

Geburtstage

Weitere wichtige Beiträge zum Tag

Sonstige Beiträge und Ereignisse an diesem Tag

10 Fakten zum 12. November

  1. In Osttimor ist heute Nationalfeiertag in Gedenken an das Massaker von Santa Cruz im Jahr 1991. Bei Protesten gegen die indonesische Besetzung schlug das Militär gewaltsam zurück und tötete 271 Menschen, verletzte 382 und verschleppte 270.
    Aserbeidschan begeht heute den Tag der Verfassung und Christian, Levin und Kunibert haben heute Namenstag.
  2. Die Frankfurter Nationalversammlung verabschiedet 1848 das „Gesetz betreffend einer deutschen Kriegs- und Handelsflagge“. Die Farben Schwarz-Rot-Gold werden erstmals als nationales Symbol festgelegt. Mehr zur Flagge gibt es hier.
  3. 1933 findet eine Reichstagswahl statt, bei der nur die Einheitsliste der NSDAP wählbar ist. Gleichzeitig erfolgt eine Volksabstimmung über den Austritt aus dem Völkerbund. Für letzteres votieren 95,1 %, für die Einheitsliste 92,1 %. Die Wahlbeteiligung ist mit 95,2% ebenfalls sehr hoch.
  4. Die ersten 101 Rekruten der Bundeswehr beginnen im Jahr 1955 ihren Dienst. Hier sind mehr Infos zur Gründung der Bundeswehr.
  5. Die Raumsonde Voyager 1 passiert heute im Jahre 1980 den Saturn und sendet die ersten detaillierten Bilder von dessen Ringsystem.
  6. Juri Wladimirowitsch Andropow wird 1982 Nachfolger von Leonid Breschnew als Generalsekretär der KPdSU.
  7. Kaiser Akihito wird 1990 zum 125. Tennō von Japan proklamiert.
  8. 1992 beginnt der Prozess gegen Erich Honecker wegen des Schießbefehls an der innerdeutschen Grenze.
  9. Auguste Rodin wird 1840 geboren.
  10. Grace Kelly kommt 1929 auf die Welt.

Mehr zum Tage gibt es hier.

10 Fakten zur Gründung der Bundeswehr am 12. November 1955

  1. Am 12. November 1955 werden in der Ermekeilkaserne in Bonn die ersten 101 Soldaten der Bundeswehr vereidigt.
  2. Die Ermekeilkaserne, damals Sitz des Bundesministeriums der Verteidigung, gilt damit als Geburtsort der Bundeswehr, der 12. November 1955 dementsprechend als ihr Geburtstag.
  3. Die Ernennungsurkunden werden durch Theodor Blank, dem damaligen Bundesminister der Verteidigung, überreicht.
  4. Bei den 101 ersten Soldaten handelt es sich um Freiwillige – insgesamt hatten sich vorher nach einem Aufruf über 150.000 Deutsche für einen Dienst in der noch zu gründenden Bundeswehr gemeldet.
  5. Die meisten dieser ersten Soldaten haben noch gar keine Uniformen – die „Affenjäckchen“, wie sie auch genannt wurden, sind schlicht nicht fertig geworden.
  6. Den höchsten Dienstgrad haben die beiden Generalleutnante Hans Speidel und Adolf Heusinger. Mangels anderer Offiziere muss man auf alte Wehrmachtskräfte zurückgreifen. Heusinger hat im Zweiten Weltkrieg den Überfall auf die Sowjetunion mit geplant und soll über die Beteiligung der Wehrmacht an der Tötung von Juden informiert gewesen sein. Speidel war als Generalstabsoffizier u.a. am Frankreichfeldzug beteiligt und hat dort wohl Geiselerschießungen zumindest nicht verhindert.
  7. Die Politik sieht dieses Problem durchaus. Verteidigungsminister Blank betont daher auch vorher im Bundestag: „Wir wollen Streitkräfte in der Demokratie, die sich dem Vorrang der Politik fügen. Sie sollen die Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit achten, die staatsbürgerlichen Grundrechte und Grundpflichten ernst nehmen und die Würde des Menschen anerkennen. Sie sollen bereit sein zur Verteidigung gegen jeden, der den Frieden bricht.
  8. Der 12. November 1955 wurde nicht zufällig gewählt: Es handelte sich um den 200. Geburtstag von Gerhard Johann David von Scharnhorst, einem preußischen General, der sich um die preußische Heeresreform verdient gemacht hatte. Dies betont auch Blank in seiner Rede, die er anlässlich der Vereidigung hält.
  9. Die Gründung der Bundeswehr war nicht unumstritten, insbesondere die SPD sah diese kritisch. Letztlich schwenken Politik und öffentliche Meinung jedoch auf Adenauers Linie um, der die Bundeswehr als wichtigen Baustein der Westintegration sieht.
  10. Zum Zeitpunkt ihrer Gründung haben die Streitkräfte noch gar keinen Namen. Die Bezeichnung „Bundeswehr“ geht auf Daniel Friedrich Gottlob Teichert zurück, eines Abgeordneten in der Frankfurter Nationalversammlung 1849, der diese Bezeichnung für die vereinigten Bürgerwehren des Deutschen Bundes vorschlug. Der FDP Abgeordnete und ehemalige Wehrmachtsgeneral Hasso von Mannteufel griff dies auf schlug vor, diesen Namen für die „bundesdeutsche Wehrmacht“ zu verwenden. Endgültig festgelegt wird der Name erst am 20. März 1956.

Rede von Theodor Blank anlässlich der Vereidigung der 101 ersten Soldaten der Bundeswehr

Diese Rede hielt der damalige Bundesminister der Verteidigung, Theodor Blank, am 12. November 1955 in der Ermekeilkaserne in Bonn.

Meine Herren,

wenn wir uns heute hier in dieser einfachen Halle versammelt haben und unsere tägliche Arbeit für eine kurze Weile unterbrechen, so geschieht es gewiß nicht aus einem Bedürfnis nach Repräsentation und Festlichkeit. Wir sind uns des Ernstes dieser Stunde bewußt, in der durch die Ernennung der ersten neuen deutschen Soldaten der Öffentlichkeit gegenüber die Verwirklichung unseres Verteidigungsbeitrages sichtbar wird. Wir wollen diesen Augenblick zu einer Stunde der Besinnung machen, – einer Besinnung, die für uns im Getriebe des Alltags so selten und doch so heilsam ist.

Wir wollen uns nicht verlieren in rückschauender Betrachtung der jahrelangen Vorarbeiten und der mancherlei Enttäuschungen und Schwierigkeiten, die hinter uns liegen. Wir wollen unsere Gedanken auf die Zukunft richten, auf den gewiß nicht leichteren Teil unseres Weges, der nun beginnt, wenn die Praxis mit all ihren nur zum Teil voraussehbaren Problemen unsere Planungen auf die Probe stellt. Es soll uns dabei vor Augen stehen, daß unsere Verantwortung in dem Maße wächst, in dem diese Planungen durch Menschen mit ihren Stärken und Schwächen verwirklicht werden.
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