10 Tipps, was man rund um den Mars lesen und anschauen sollte

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  1. Um in Stimmung zu kommen, liest man am besten den „Marsianer“ – hier meine Kurzkritik. Bis darauf, dass die kosmische Strahlung nicht problematisiert wird, eine sehr realistische Darstellung. Wer keine Zeit zum lesen hat, kann sich den Film anschauen.
  2. Schon 2013 habe ich schon drüber gebloggt, dass es sinnvoll wäre, zum Mars zu fliegen. Hier mein damaliges Plädoyer.
  3. Und was wäre diese Blog ohne 10 Fakten über den Mars?
  4. „Auf zwei Planeten“ ist ein alter Science-Fiction Roman, der thematisiert, was passieren würde, wenn eine überlegene Mars-Zivilisation und die Menschen aufeinanderstoßen würden. Nicht nur spannend, sondern auch zum Denken anregend. Meine Kurzkritik hier. Ist übrigens kostenlos für den Kindle.
  5. Was macht eigentlich die NASA in Sachen Mars? Kann man alles auf Ihrer Sonderseite zum Thema nachlesen. Dort gibt es auch alles zur Preservance Mission.
  6. Sie mögen gerne opulente Bildbände? Gibt es natürlich auch über den Mars!
  7. Ist der Mars gerade am Himmel zu sehen? Und wenn ja, wo? Das erfährt man z.B. hier.
  8. Infos rund um den Mars speziell für Kinder gibt es bei der ESA.
  9. Elon Musk hat Pläne vorgestellt, den Mars zu kolonisieren. Und das kann man sich am besten bei SpaceX direkt durchlesen.
  10. Und zum Schluss Spaß pur: „Mars Attacks“ ist wohl einer der lustigsten und abgedrehtesten SciFi Filme. Viel Spaß!

Bild: NASA (Hubble Teleskop).

Warum die Marspläne von Elon Musk die Erde zu einem besseren Ort machen können – und ein paar andere Gedanken dazu

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Er hat es getan: Elon Musk hat seine Pläne vorgestellt, eine Kolonie auf dem Mars zu gründen. Wie diese im Detail aussehen, können Sie momentan fast überall nachlesen, am besten bei SpaceX selbst.

Ich muss wohl keinem erzählen, dass ich diese Idee großartig finde – schon vor über drei Jahren habe ich hier ein Plädoyer dafür gehalten, bemannte Marsmissionen zum planetaren Ziel zu erklären.

Die drei großen Fragezeichen

Allerdings: Musks Pläne für eine riesige Marskolonie sind aus einer Vielzahl von Gründen schwierig, von denen ich drei besonders herausgreifen möchte:

Kosmische Strahlung – Der Mars hat nur ein schwaches Magnetfeld, so dass die Menschen auf dem Planeten deutlich höherer Strahlung ausgesetzt sind, als auf der Erde.
Keine Atmosphäre – Auf dem Mars gibt es nur eine sehr dünne Atmosphäre, die zudem zu viel Kohlendioxid enthält. Ohne Druckanzüge ist an ein Überleben nicht zu denken.

Diese beiden ersten Punkte könnten durch Kuppelkonstruktionen gelöst werden. Diese wären allerdings einem gewissen Risiko durch Meteroiten ausgesetzt, da es ja keine Atmosphäre gibt. Untirirdische Konstruktionen könnten helfen.

Langfristig führt aber an einem Terraforming, die auch die Schaffung einer Atmosphäre beinhaltet, kein Weg vorbei.

Und spätestens hier kommt das dritte Problem ins Spiel: ist der Marsboden überhaupt geeignet dafür, irdische Pflanzen wachsen zu lassen? Terraforming und die Versorgung der Kolinisten wären sonst schwierig…

Just do it – oder „Think big, start small, grow fast“…

Anstatt zu sagen: alles viel zu kompliziert, das funktioniert eh nicht sollten wir es aber ausprobieren. Und damit meine ich nicht, von Robotersonden nur ein paar Bodenproben vom Mars zur Erde zu tranportieren. Besser sollte man gleich einen Trupp an Wissenschaftlern hochzuschicken, der in einer ersten kleinen Marssiedlung Grundlagenforschung betreiben kann.

Wie verhält sich das Magnetfeld? Gibt es noch Spuren von Leben auf dem Mars? Vielleicht finden sich sogar noch Flechten o.ä. in tieferen Bodenschichten, die uns beim Terraforming helfen können. Und kann man irdische Moose, Flechten, Farne, Apfelbäume, Kartoffeln und Rasen auf dem Mars wachsen lassen.

…damit die Erde ein besserer Ort wird

Klar, das wird alles teuer und auch viele Todesopfer fordern. Und manche mögen jetzt sagen, dass wir doch erst mal unsere Probleme auf der Erde lösen sollte – das wissen wir alle, kriegen wir aber trotzdem irgendwie aus vielen Gründen nicht hin.

Ganz im Gegenteil: ich bin davon überzeugt, dass die ungeheuren Anstrengungen, die ein großes Marsprojekt fordert, uns helfen wird, auch unseren Heimatplaneten zu einem besseren Ort zu machen.

Bild: SpaceX

Dokumentiert: Rede von Bundeskanzlerin Merkel beim Empfang der Preisträgerinnen und Preisträger des 51. Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ am 28. September 2016

Mittwoch, 28. September 2016 in Berlin

Liebe Frau Bundesministerin Wanka,
lieber Herr Baszio,
meine Damen und Herren
und vor allem: liebe junge Forscher,

das Motto des Wettbewerbs lautete dieses Jahr: „Neues kommt von Neugier.“ Hinter der Neugier steckt ein menschliches Verlangen, etwas Unbekanntes zu entdecken, etwas Kompliziertes zu verstehen oder etwas auszutüfteln, was vorher noch niemand geschafft hat.

Sie sind Preisträgerinnen und Preisträger von Jugend forscht und damit sozusagen die Speerspitze all derer, die sich an dem Wettbewerb beteiligt haben. Sie waren auf Ihre Art und mit Ihren Möglichkeiten und Gaben ziemlich erfolgreich beim Tüfteln, Entdecken und Verstehen. Sie haben sich nicht nur damit begnügt, neue Ideen zu entwickeln, sondern haben auch praktische Lösungen geliefert. Mit Ihrer Kreativität haben Sie die Jury, die Begleiter des Wettbewerbs und auch Frau Wanka und mich begeistert, obwohl ich zugebe, dass ich nicht jedes einzelne Projekt kenne.

Sie alle sind Gewinner. Nicht nur Sie sind Gewinner, sondern das ganze Land gewinnt mit all den neuen Ideen und Erfindungen. Ich sage deshalb erst einmal: Herzlichen Glückwunsch. Dieser Empfang im Kanzleramt soll auch ein kleines Dankeschön für das sein, was Sie an Zeit und Geist investiert haben.

Dieser Wettbewerb hat schon eine lange Tradition. Über ein halbes Jahrhundert gibt es ihn schon. Forschungsziele und Forschungsobjekte haben sich natürlich geändert. Aber die Neugier ist über das halbe Jahrhundert hinweg konstant geblieben. Das spiegelt sich ja im diesjährigen Motto wider.

Bisher gab es 51 Wettbewerbe, an denen sich 250.000 junge Menschen – eine Viertelmillion – beteiligt haben. Man kann davon ausgehen, dass die überwiegende Mehrheit derer, die sich an Jugend forscht beteiligen, später sogenannte MINT-Fächer – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – studieren. Mit solchen Studienabschlüssen verbinden sich im Allgemeinen sehr gute Berufschancen. Wir reden uns fast ein bisschen den Mund fusselig, dass man diese Fachrichtungen studieren soll, weil dann die Chance auf eine spätere Beschäftigung wirklich sehr gut ist. Manchmal gibt es die Sorge, dass das schwierige Studiengänge sind. Aber ein solches Studium zahlt sich aus.

Aber auch insgesamt ist heute die Chance, in Deutschland eine Arbeit zu finden, wenn man eine gute Ausbildung hat, sehr gut. Der Übergang von der Schule über die Ausbildung in das Berufsleben gelingt in Deutschland sehr viel besser als in vielen anderen Ländern. Die OECD – die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – hat vor rund zwei Wochen ihren Bildungsbericht veröffentlicht. Deutschland nimmt darin eine Spitzenposition ein. Ich denke, das ist eine Anerkennung für die vielen, die dabei mitwirken, dass der Übergang von der Schule über die Ausbildung in den Beruf gut funktioniert.

Bildung und Forschung sind auch in unserer Regierungsarbeit Schwerpunkte. Ich will Ihnen nur zwei Beispiele nennen. Das erste ist der Hochschulpakt, mit dem der Bund, gerade wenn jetzt noch die geburtenstarken Jahrgänge an die Universitäten gehen, bei der Finanzierung von 760.000 zusätzlichen Studienplätzen hilft. Das zweite ist, dass wir als Bund die BAföG-Leistungen übernommen und sie jetzt auch erhöht haben. Damit haben wir die Länder entlastet, die ihrerseits hoffentlich – so will ich es einmal sagen – die frei gewordenen Gelder wieder in Bildungsstrukturen stecken und helfen, dass die Ausbildung auch an den Universitäten besser sein kann. Denn wir haben derzeit ein Auseinanderklaffen zwischen der Finanzsituation der nicht universitären Forschungseinrichtungen – Max-Planck-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft usw. –, die jedes Jahr Steigerungen erhalten, und der zum Teil schwierigen Situation an den Universitäten und Hochschulen.

Jetzt habe ich ein bisschen über das gesprochen, was vielleicht Ihre Zukunft ist, aber nicht Ihre Gegenwart. Sie haben also bewiesen, was in Ihnen steckt. Bei Jugend forscht gab es diesmal 12.000 Anmeldungen – also viel Wettbewerb. Diejenigen, die hier sind, haben es bis in die letzte Wettbewerbsrunde geschafft. Wir sind froh, dass viele Mädchen mitgemacht haben: 4.600. Das sind mehr als jemals zuvor. Aber bei gut 38 Prozent können wir noch ein bisschen zulegen. Immerhin kann man schon sagen: Die Richtung stimmt.

Ein solch riesiger Wettbewerb mit 12.000 Anmeldungen muss natürlich erst einmal organisiert werden. Deshalb möchte ich allen ganz herzlich danken, die sich mit Rat und Tat eingebracht haben: dem Jugend-forscht-Team, den vielen Helfern und Unterstützern in den Schulen, in den Unternehmen, in den Forschungsinstituten und Wissenschaftsorganisationen. Das ist ein großartiges Engagement, bei dem junge Menschen Chancen bekommen.

Das Spektrum der Themen des diesjährigen Wettbewerbs zeigt die riesigen Möglichkeiten. Dabei geht es um Klimawandel und Umweltschutz, um beschleunigte Abläufe dank digitaler Technologien, um Medizintechnik, Gesundheitstipps, Rätsel des Weltalls. All das hat Ihre Neugier geweckt. Viele Ideen münden in neue Produkte oder Verfahren. Es sind also Innovationen, die Nutzen hervorbringen, der zu Nachfrage im Markt führt, die dann wiederum zu neuen Arbeitsplätzen führen kann. Das heißt also – auch wenn es sich vielleicht ein bisschen abstrakt anhört –, dass Sie mit dem, was Sie erfunden und entwickelt haben, auch ein bisschen darüber entscheiden, wie wir morgen leben und welche Möglichkeiten wir haben.

Natürlich bleiben Ideen auch immer wieder in den Kinderschuhen stecken. Das gehört beim Forschen und Entwickeln dazu. Mancher Rückschritt kann sich aber auch produktiv auswirken, weil einem dann plötzlich etwas Neues einfällt und man anders an die Sache herangeht.

Nun sind Sie hier. Dieser Empfang ist mit einem Dankeschön und auch mit einem Sonderpreis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit verbunden. Dieser Preis geht in diesem Jahr an Tassilo Schwarz vom Johannes-Heidenhain-Gymnasium in Traunreut. Vorneweg sage ich: Herzlichen Glückwunsch.

Lieber Tassilo Schwarz, Sie richten ein besonders wachsames Auge auf Flugkörper – genauer gesagt: auf unerwünschte Drohnen. Um diese abwehren zu können, haben Sie ein Überwachungssystem entwickelt. Damit gelingt es Ihnen, die Flugbahn von Drohnen zu berechnen und ihre Position zu ermitteln. Sie haben das auch mit dem Vogelflug verglichen. Ich bin natürlich schon sehr gespannt darauf, dass Sie uns das jetzt erklären. Vielleicht ist es auch für manchen Flughafenbetreiber interessant, was Sie sich haben einfallen lassen.

Jedenfalls gratuliere ich Ihnen und allen anderen ganz herzlich und freue mich auf die Darlegungen von Tassilo Schwarz.

Die Illustration habe ich mit der Midjourney AI erstellt. Hier finden Sie mehr Bilder von Angela Merkel.

10 Fakten zum 28. September

  1. Tschechien begeht heute seinen Nationalfeiertag, den St. Wenzel-Tag. Wenzel ist der Nationalheilige Tschechiens und wurde heute im Jahr 929 oder 935 von seinem Bruder erschlagen.
    Es ist Safe Abortion Day (Sichere Abtreibung Tag).
    Julia, Lioba und Thekla haben heute Namenstag.
  2. 1717 wird in Preußen die allgemeine Schulpflicht eingeführt.
  3. Die Anarchisten August Reinsdorf, Emil Küchler und andere Verschwörer versuchen 1883 bei der Eröffnung des Niederwalddenkmals Kaiser Wilhelm I. und die versammelte Deutsche Fürstenschaft mit Dynamit in die Luft zu jagen. Das Attentat scheitert nur, da die Attentäter aus Kostengründen auf wasserfeste Zündschnüre verzichtet haben und die feuchten Lunten nicht brennen.
  4. 1928 entdeckt Alexander Flemming (Bild) die antibakterielle Wirkung des Schimmelpilzes Penicillium.
  5. Das Bundesverfassungsgericht nimmt 1951 seine Arbeit auf.
  6. Im Jahr 1958 nehmen die Franzosen in einem Referendum die neue, von Charles de Gaulle geprägte, Verfassung an, die ein starkes Präsidialsystem einführt.
  7. 1969 finden die Wahlen zum 6. Deutschen Bundestag statt. Die Parteien erzielen bei einer Wahlbeteiligung von 86,7% folgende Ergebnisse:
    CDU/CSU: 46,1%
    SPD: 42,7%
    FDP: 5,8%
    NPD: 4,3%
    Sonstige: 1,1%
    Es wird die erste sozial-liberale Koalition unter Kanzler Willy-Brandt geben.
  8. Die estnische Fähre Estonia sinkt 1994 auf dem Weg nach Stockholm vor der finnischen Küste, da die Bugklappe sich während der Fahrt öffnet; 852 Menschen sterben Um den Untergang ranken sich viele Gerüchte und Verschwörungstheorien. Mehr über die Estonia finden Sie hier.
  9. Friedrich Hecker, deutscher Revolutionär, kommt 1811 auf die Welt.
  10. Seymour Cray wird 1925 geboren.

Köpfe: Christopher Sowell

Christopher Sowell war ein schwarzer Mann (32), der am 28. September 2016 in Philadelphia (PA) von der Polizei erschossen wurde.

Köpfe: Johnathan Lozano-Murillo

Johnathan Lozano-Murillo war ein hispanischer Mann (Alter unbekannt), der am 28. September 2016 in Valdosta (GA) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einem Messer bewaffnet.

Dokumentiert: Trump auf twitter – 28. September 2016

Der 28. September 2016 war ein Mittwoch und der 2705. Tag von Donald Trump beim Kurznachrichtendienst twitter. Er schrieb an diesem Tag 9 Tweets, die zusammen insgesamt 153.329 Likes sowie 64.077 Retweets erhielten. Die tweets finden Sie hier bald.