Warum es gefährlich ist, dass es wegen der Kölner Silvesternacht keinen Aufschrei gibt

aufschrei-koeln

Thema erledigt?

Inzwischen – wenige Stunden später – müsste ich diesen Artikel nicht mehr so schreiben. Die Ereignisse am Kölner Hauptbahnhof sind jetzt das herausragende Thema in den Medien und in den sozialen Netzen. Links dazu auch unten am Ende des ursprünglichen Artikels.

Mir war wichtig, dass die Ereignisse nicht allein von PEGIDA und Co. vereinnahmt werden, sondern dass eine breite, vorurteilsfreie und sachliche Diskussion geführt wird. Das ist inzwischen der Fall – naja, zumindest, dass eine breite Diskussion geführt wird…

Erledigt hat sich das Theme sexuelle Gewalt und unser Umgang damit aber noch lange noch nicht.

Der ursprüngliche Artikel

Inzwischen sollten es die meisten mitbekommen – in der Silvesternacht sind in Köln dutzende Frauen von einer größeren Gruppe Männer massiv sexuell belästigt worden. Und auch in anderen Städten wie Hamburg und Stuttgart gab es ähnliche Vorfälle, wenngleich nicht in dieser Intensität.

Berichtet wurde darüber zunächst kaum, bis das Thema getrieben von Lokalpresse und sozialen Netzen auch in den überregionalen Medien angekommen ist.

Doch wo bleibt der Aufschrei? Da muss Herr Brüderle nur eine private Bemerkung über den Ausschnitt einer Journalistin machen (Dirndlgate) und halb Deutschland empört sich. Doch wenn dutzende Frauen in aller Öffentlichkeit sexuell belästigt werden, bleibt es diesmal an dieser Front ziemlich ruhig.

Der Grund dürfte schnell gefunden sein: bei den Tätern soll es sich überwiegend um Nordafrikaner und Araber gehandelt haben. Und es darf eben nicht sein, was nicht sein darf.

Dabei ist es völlig egal, ob die Täter deutsche Hooligans, Nordafrikaner, Russlanddeutsche, Araber, Spanier, Syrer, betrunkene Halbstarke oder was auch immer sind: Sexueller Übergriff bleibt sexueller Übergriff. Und dass solche in so einer Dimension im öffentlichen Raum möglich sind, wäre einen Aufschrei wert.

Dass dieser unterbleibt, führt wieder einmal nur dazu, dass die Diskussion in einer völlig falschen Ecke geführt und dementsprechend von dieser beherrscht wird. Frau Festerling von PEGIDA macht mit Köln schon gehörig Stimmung.

Und das ist gefährlich.

Zunächst geht es darum, den Betroffenen zu helfen. Wichtig ist weiter, die Taten schnell aufzuklären und die Täter zu bestrafen sowie Konzepte zu finden, wie solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können.

Aus vermeintlicher Political Correctness den Opfern die Solidarität zu verweigern ist aber genau so falsch, wie die Vorfälle als Vorwand zur Hetze zu vereinnahmen.

Links zum Thema

Hier noch einige interessante Links zum Thema:

Die Links werden fortlaufend ergänzt, für Anregungen bin ich offen.

Disclaimer: Dass ich einen Link hier aufführe heißt nicht zwingend, dass ich 100% mit dem Inhalt übereinstimme.

10 Fakten zum 5. Januar

watts_dampfmaschine

  1. Emilia, Emilie und Eduard haben heute Namenstag.
  2. Der schottische Erfinder James Watt erhält im Jahr 1769 das Patent auf die Dampfmaschine. Diese Erfindung gilt als einer der wichtigsten Meilensteine der industriellen Revolution, da sie die Grundlage für den Einsatz von Maschinen in der Produktion und im Transportwesen legt. Watts Verbesserungen an der Dampfmaschine, insbesondere die Einführung eines separaten Kondensators, erhöhen deren Effizienz enorm und ermöglichen so eine breitere industrielle Anwendung.
  3. Irgendwo ist immer Finanzkrise: Dänemark erklärt 1813 seinen Staatsbankrott.
  4. Am heutigen Tag im Jahr 1919 wird in München von Anton Drexler die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) gegründet, die gut ein Jahr später in NSDAP umbenannt werden wird.
  5. Der Bau der Golden Gate Bridge über die Bucht von San Francisco beginnt 1933.
  6. Das Drama „Warten auf Godot“ von Samuel Becket hat 1953 seine Uraufführung in Paris.
  7. Die Kießling Affäre kommt 1983 öffentlich ins Rollen, indem die Süddeutsche Zeitung erstmals darüber berichtet, dass der vier-Sterne General und stellvertretende NATO Oberbefehlshaber Günter Kießling von Verteidigungsminister Manfred Wörner bereits zum 23. Dezember 1982 entlassen wurde. Grund für die Entlassung sind letztlich nicht beweisbare Gerüchte, dass Kießling homosexuell und damit erpressbar sei. Nachdem sich später herausstellt, dass dies nicht haltbar ist, wird Kießling im Februar 1984 wieder in die Bundeswehr aufgenommen und dann im März mit einem großen Zapfenstreich ehrenhaft entlassen. Allerdings wird der 1985 als einziger ehemaliger vier-Sterne General nicht zur Jubiläumsfeier der Bundeswehr eingeladen. Heute wird davon ausgegangen, dass die Beschuldigungen gegen Kießling von der Stasi lanciert wurden.
  8. Das ZDF strahlt 1988 die erste Folge der Sitcom ALF aus.
  9. Konrad Adenauer kommt 1876 auf die Welt.
  10. Der ehemalige spanische König Juan Carlos I. wird 1938 geboren.

Hier sind weitere Infos rund um den 5. Januar.

Bild: Skizze der ersten Dampfmaschine von James Watt (gemeinfrei).

Köpfe: David Hoffman

David Hoffman war ein weißer Mann (25), der am 5. Januar 2016 in Niobrara (NE) von der Polizei erschossen wurde. David Hoffman galt als psychisch verwirrt.

Köpfe: Joel Anthony Nelson

Joel Anthony Nelson war ein hinsichtlich seiner Herkunft nicht erfasster Mann (29), der am 5. Januar 2016 in Tumwater (WA) von der Polizei erschossen wurde.

Köpfe: David Zollo

David Zollo war ein weißer Mann (54), der am 5. Januar 2016 in Upper Darby (PA) von der Polizei getaserd und erschossen wurde. Er selbst war mit einem Messer bewaffnet. David Zollo galt als psychisch verwirrt.

Köpfe: James K. Maher

James K. Maher war ein weißer Mann (39), der am 5. Januar 2016 in Johnson City (TN) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einem Messer bewaffnet. Er war auf der Flucht.

Köpfe: Albert Thompson

Albert Thompson war ein hinsichtlich seiner Herkunft nicht erfasster Mann (28), der am 5. Januar 2016 in Ceres (CA) von der Polizei erschossen wurde.

Köpfe: Stephen John Bukwich

Stephen John Bukwich war ein weißer Mann (52), der am 5. Januar 2016 in Redding (CA) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einer Schusswaffe bewaffnet.

Köpfe: Stephen Bukwich

Stephen Bukwich war ein weißer Mann (52), der am 5. Januar 2016 in Redding (CA) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einer Schusswaffe bewaffnet. Stephen Bukwich galt als psychisch verwirrt.

Köpfe: Carlton Antonio Murphy

Carlton Antonio Murphy war ein hinsichtlich seiner Herkunft nicht erfasster Mann (33), der am 5. Januar 2016 in Charlotte (NC) von der Polizei erschossen wurde.