Kurzkritik: Der 21. Juli

Stellen Sie sich vor, Stauffenberg hätte mit seinem Attentat auf den Führer Erfolg gehabt… mit genau dieser Fragestellung setzt sich Christian von Ditfurth in seinem Roman „Der 21. Juli“ auseinander.

Das Buch hat drei Hauptteile sowie einen ausführlichen Epilog. Es beginnt 1953, die Welt wird von drei Blöcken – USA, Deutschland, Russland – dominiert. Der im amerikanischen Exil lebende ehemalige SS Mann Werdin erhält von der CIA einen brisanten Auftrag. Bevor er sich auf den Weg nach Deutschland macht, bricht dieser Teil ab und wir sind zurückversetzt in die Jahre 1944/1945, wo wir erfahren, wie es es zum erfolgreichen Attentat kam, welchen Weg Deutschland dann einschlug und wie der Krieg endete. Werdin muss aufgrund seiner vielschichtigen Verstrickungen aus dem Reich fliehen. Der dritte Teil spielt wieder 1953 und schildert, wie er nach Deutschland zurückkehrt, um seinen Auftrag durchzuführen. Zur Handlung schreibe ich wie immer bei den Kurzkritiken nicht viel.

Das Hauptaugenmerk Ditfurths liegt ohnehin wieder darin, den alternativen Geschichtsverlauf ausführlich zu schildern. Wie wäre Deutschland mit dem Attentat umgegangen? Was wäre gewesen, wenn Deutschland zuerst die Atombombe gehabt hätte? Das von ihm erarbeitete Szenario ist gut begründet und hätte sich durchaus so ergeben können.

Dennoch hat „Der 21. Juli“ auch eine starke Handlung mit gut gezeichneten Charakteren. Auch Leser, die sich nicht so sehr für geschichtliche Details interessieren, werden gefesselt sein. Daher eine klare Leseempfehlung für alle, die (historische) Polit-Thriller mögen.

Die Taschenbuchausgabe aus dem Geest Verlag hat 496 Seiten (ISBN-10: 3866852932; ISBN-13: 978-3866852938). Das Buch ist ebenfalls für den Amazon Kindle verfügbar.

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