Lange Zeit gab es in den meisten Ländern ein Quaisi-Duopol hinsichtlich der Smartphone Betriebssysteme: Über 90% aller Smartphones liefen entwder mit Googles Android oder mit Apples iOS. Inzwischen bietet sich dieses Bild fast nur noch in den USA, wo bei den Neuverkäufen der Android Anteil aktuell bei 52% und der iOS Anteil bei 41,9% lagen.
Ansonsten gibt es keinen größeren Markt mehr, in dem es Apple über 30% schafft: Großbritannien 29,9%, Australien 28,5%, China 23,6%, Frankreich 17,9%, Deutschland 15%, Italien 14,8%, Mexiko 9,9%, Spanien 4,2%.
Android ist dagegen immer stärker und in Spanien mit 92,5% bei den Neuverkäufen schon Quasi-Monopolist. Auch in anderen Märkten ist die Android Stärke erdrückend: Deutschland 76,7%, China 71,5%, Italien 69,2%, Mexiko 60,3%.
In den von Kantar untersuchten Märkten liegt Android außer den USA nur noch in Großbritannien unter 60%. Hier sieht es ohnehin etwas bunter aus: Android 56,6%, iOS 29,9%, Windows Phone 7,8% sowie hier noch traditionell Blackberry mit 5,3%.
Welche Szenarien sind denkbar, wobei ich einen Blick auf den Markt in zwei Jahren (Mitte 2015) werfen möchte:
- Apple erstarkt dankt iOS7 und neuer iPhone Modelle wieder und kann damit einerseits wachsende alternative Konkurrenz abwehren und auch gegen Android Punkten. Das Duopol ist zurück. Android liegt um die 60%, Apple um die 30%.
- Android setzt seinen Siegeszug fort und wird Quasi-Monopolist, der der der Konkurrenz nur noch rund 10% Anteil lässt.
- Die Smartphone Welt wird bunter: Android liegt bei rund 60%, iOS und Windows Phone ziehen bei je ca. 12% gleich, der Rest verteilt sich auf alternative Betriebssysteme wie Firefox OS, Tizen oder auch Blackberry.
Letzteres Szenaria halte ich persönlich im Grundsatz für am wahrscheinlichsten. Maßgeblich sein dürfte, dass die Netzbetreiber kein Interesse daran haben, zu sehr von einem System/Anbieter abhängig zu sein. Zudem sind sind die drei größten Ökosysteme (Android, iOS und Wndows Phone) inzwischen mehr oder weniger auf Augenhöhe angekommen, so dass man aus Verbrauchersicht auch mehr Auswahl hat.
Die Zukunft wird bunter.
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