Nico will outlook.com nicht verstehen

Gestern startete Microsoft die neue Version seines online E-Mail-Service hotmail, der jetzt outlook.com heißt und im neuen schlanken Microsoft Look daher kommt. Einige neue Funktionen sind auch dabei, insbesondere eine neue Verknüpfung mit facebook und Co.

Und da die meisten Testberichte des Service durchaus positiv sind, dachte sich der eingefleischte Apple-User Nico Lumma, dass er outlook.com doch verreiss…, äh, testen sollte.

Immerhin, den neuen Look lobt er noch, doch seinem „Test“ merkt man sofort an, dass er einem Microsoft Produkt nichts gutes abgewinnen darf.

Das fängt schon damit an, dass er folgende Werbeaussage Microsofts nicht verstehen will:

Lesen Sie statt Werbung die Facebook-Updates und -Tweets Ihrer Freunde in Ihrem Posteingang.

Na gut, die ist auch etwas missverständlich formuliert – gemeint ist damit aber, dass dort, wo andere Mail-Dienste wie gmail Werbung anzeigen, bei „privaten“ Mails in outlook.com stattdessen die Status-Updates der Kontakte angezeigt werden.

Nico will es anders verstehen und kommentiert:

Ich hatte gehofft, dass es ausser Werbung noch andere Mails in meiner Inbox geben würde, aber dieser Hinweis ist dann doch ziemlich ernüchternd.

Na gut, kann ja mal passieren.

Dass er es mit seinem „Test“ aber erst gar nicht ernst meint, merkt man dann daran, dass er an der Eingabe eines Captchas scheitern will, dass man vor der ersten Versendung einer Mail eingeben muss – was m.E. durchaus sinnvoll ist. Er schreibt dazu:

Naja, ich habe nach drei Versuchen das Captcha immer noch nicht richtig eingeben können und damit den Versuch abgebrochen, mir eine Email selber zu schicken.

Damit ist der Test für ihn erledigt. Outlook und Nico Lumma werden also keine Freunde – was darin liegt, dass Nico es einfach nicht will. Fairerweise spricht er selbst auch nur von einem Testversuch, denn ein echter Test sieht anders aus…

Warum ich darüber schreibe und mich Nico Lummas Blogbeitrag nervt?

Weil ich finde, dass man open-minded auf die Welt zugehen sollte.

Und man kann am Ende auch zum Schluss kommen, dass einem etwas einfach nicht zusagt. Dann sollte man aber auch wirklich testen, Werbeaussagen nicht (wissentlich?) falsch interpretieren und nicht nach der dritten Falscheingabe eines Captcha aufgeben. Punkt.

Ehrlicher wäre es gewesen zu schreiben „Ich fand Outlook schon immer schlecht also finde ich es auch jetzt schlecht.“

Nachtrag: Das mit den Captchas scheint aber tatsächlich ein Problem zu sein – auch andere User berichten, dass Sie es sieben oder mehr mal hintereinander nicht geschafft haben, die Sicherheitsüberprüfung zu meistern. Als ich eben einen neuen Account für meine Tochter einrichtete, hatte ich allerdings keine Schwierigkeiten. Dennoch: sollte es hier zu viele Beschwerden geben, sollte MS dringend für Abhilfe sorgen.

Nachtrag 2: Ich sammele hier outlook.com Captcha Probleme.

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